„Jeder Schritt ist harte Arbeit“
Am Samstag findet zum siebten Mal „Getting tough – The Race“, einer der härtesten Cross-Hindernisläufe Europas, statt
Rudolstadt. Markus Ertelt kennt nicht die genaue Zahl. „Es werden 100 plus x Hindernisse werden“, so der Baden-Württemberger, der gemeinsam mit Michael Kalinowski zum siebten Mal eines der härtesten Cross-Hindernisläufe Europas, das „Getting Tough – The Race“, in Rudolstadt starten wird.
Die genaue Zahl spielt auch nur eine unwesentliche Rolle, sowohl für die Organisatoren als auch für die Läufer. Letztere – von ihnen werden am Samstag bis zu 3000 aus dem In- und Ausland starten – erwarten erneut 24 harte Kilometer, wobei die Zahl der vornehmlich künstlichen Hindernisse auf der Strecke in diesem Jahr überschaubar ist. Richtig hart wird es erst wieder, wenn die Teilnehmer den Startbereich auf der Großen Wiese passieren und dann über eine ehemalige NVA-Sturmbahn durch das eiskalte Wasser des Freibades und auf dem letzten Kilometer auf der Bleichwiese gleich ein ganzes Dutzend Kriechhindernisse, Reifenstapel, Halfpipes, alte Autos, Hangelhindernisse oder auch Holzpyramiden überwinden müssen.
Besonders pikant in diesem Jahr ist die Vielzahl von Wasserhindernissen, wobei erstmals seit Jahren wieder die Saale durchquert werden muss. Doch bereits zu Beginn des Laufes geht es durch 1,50 Meter tiefe Wassergräben.
Für viele Läufer ist das alles nichts besonderes, sie sind schon das fünfte, sechste oder jetzt auch siebte Mal dabei. Einer von ihnen ist Hagen Brosius, vierfacher Sieger in Folge in der „Rudolstädter Hölle“, wie die Organisatoren ihren Lauf gern nennen. „Ich freue mich in diesem Jahr besonders“, so der Ingolstädter, der in einem Rudolstädter Laufclub Mitglied ist.
Denn nach Lage der Dinge wird Brosius, der sonst als ausgewiesen starker Läufer immer schon zu Beginn dem Feld enteilt und ein einsames Rennen läuft, in diesem Jahr mit dem Erfurter Marcel Bräutigam einen starken Konkurrenten haben. „Ich denke, zumindest die ersten 20 Kilometer werden wir zusammen laufen“, so Brosius. Danach kommen die Hindernisse, das Wasser – „und ich weiß, was da auf einen zukommt“, sagt der Dauer-Sieger, der einen kleinen Vorteil für sich sieht: „Den Lauf in Rudolstadt kann man nicht mit anderen Läufen vergleichen. Hier ist jeder Schritt harte Arbeit.“Gespannt ist er vor allem auf das Tauchen im Freibad: „Mal sehen, wie unsere Körper da reagieren“, sagt Brosius.
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Freitag, Uhr, Bleichwiese: „Sprint at night“
Samstag, Uhr, Große Wiese: „Getting tough“