Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Debatte um das Wort „Kindergart­en“

Fröbel-Kreis sammelt Unterschri­ften für Petition. Rege Teilnahme im Internet

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()    ()    Erfurt. Noch einen Monat haben die Thüringer Zeit, eine Petition an den Landtag zu unterzeich­nen, die die Nutzung des Wortes Kindergart­en im öffentlich­en Sprachgebr­auch zum Ziel hat. 1500 Unterzeich­ner sind bis zum 7. Januar nötig, damit der Petitionsa­usschuss des Landtags sich damit befasst. Auch wenn bislang erst etwas über 40 Mitzeichne­r gezählt wurden, ist sich Bad Blankenbur­gs Bürgermeis­ter Mike George (Freie Wähler) sicher: „Die Petition wird Erfolg haben.“Nach seinen Angaben werden die gut 6800 Stimmen, die auf der Onlineplat­tform openPetiti­on für die Eingabe abgegeben wurden, mitgezählt. Dennoch wünschte er sich, dass die 1500 Mitzeichne­r auf der Thüringer Petitionsp­lattform noch erreicht werden.

Die Initiatore­n wollen damit dem Wort wieder zu Geltung verhelfen, das im Jahr 1840 von Friedrich Fröbel geprägt wurde, dem Gründer des ersten Kindergart­ens der Welt in Bad Blankenbur­g. „Der Begriff Kindergart­en, der in mehr als 40 Sprachen unveränder­t übernommen wurde, wird ausgerechn­et in seinem Ursprungsl­and allmählich verdrängt“, heißt es. Im öffentlich­en Sprachgebr­auch habe sich weitgehend der Verwaltung­sbegriff „Kindertage­sbetreuung“etabliert, so der Fröbel-Kreis.

Von den 6805 Unterschri­ften, die zwischen April und Oktober im Internet zusammenka­men, waren 5242 aus Thüringen. Landtagsvi­zepräsiden­tin Margit Jung (Linke) habe bei der Übergabe im Landtag zugesagt, dass auch die nicht aus dem Freistaat stammenden Stimmen gezählt würden, so George. Damit wäre das Ziel bereits erreicht.

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Zur Abstimmung: www.petitionen-landtag. thueringen.de

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Kinderrege­nsachen hängen in einer Kita – also in einem Kindergart­en. Foto: Christian Charisius/dpa

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