Kampfgeist ist ungebrochen
Streikende an der Celenus-Klinik in Bad Langensalza wollen am Dienstag ihren Protest nach Berlin bringen
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(Alle Angaben ohne Gewähr) Bad Langensalza. Der Streik in der Celenus-Klinik in Bad Langensalza (Unstrut-HainichKreis) geht auch nach sechs Monaten weiter. In einer Krisensitzung bei der Gewerkschaft Verdi in Erfurt beschlossen die Streikenden am Wochenende neben der Fortsetzung zudem eine Erhöhung des Druckes auf den Arbeitgeber. Gemeinsam mit Kollegen der Charité wollen sie schon am kommenden Dienstag in Berlin vor dem Novo-Hotel auf der Berliner Fischerinsel für gerechtete Löhne und eine respektvolle Behandlung durch den Arbeitgeber protestieren. Anlass sei der RehaWirtschaftstag, bei dem auch die Vorstandsvorsitzende des Celenus-Mutterkonzernes Orpea anwesend sein werde.
Die Bad Langensalzaer Klinik mit über 200 stationären Betten bietet stationäre und ambulante Therapien auf dem Gebiet der Orthopädie, der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapien an, außerdem gibt es ein Osteologisches Schwerpunktzentrum. Neben dem ärztlichen Fachpersonal betreuen Physiotherapeuten, medizinische Bademeister und Masseure die Patienten. Letztere werfen dem Arbeitgeber schon länger Lohndumping vor. Teilweise liege das Lohnniveau bis zu 40 Prozent unter dem vergleichbarer Einrichtungen der staatlichen Rententräger. Innerbetriebliche Schlichtungsversuche seien vom Arbeitgeber stets abgeschmettert worden, so die Streikenden. Zu Wort kommen am Wochenende nur sie, die Arbeitgeber waren beim Treffen nicht dabei. Mit Unterstützung von Verdi traten sie im Juni in einen sogenannten Erzwingungsstreik, um auf diesem Wege einen Tarifvertrag zu erstreiten. Seitdem gehören die Streikenden vor dem Betriebsgelände zum Bild der Klinik.
Einen Annäherung der Parteien aber sei weiter nicht in Sicht. Nach Meinung der Streikenden liege das vor allem an der Unnachgiebigkeit des Arbeitgebers. Gesprächsangebote habe Celenus immer wieder ausgeschlagen und statt dessen auf Konfrontation und Zermürbung gesetzt. Etwa ein Dutzend Kollegen des Hausservice-Personals, die mit gestreikt hatten, habe es bereits hart getroffen. Ihr Bereich sei mit dem Verweis auf wirtschaftliche Gründe aufgelöst und ausgelagert worden. Die Beschäftigten habe Celenus entlassen oder zu schlechteren Konditionen in eine externe Firma gezwungen. Fristlose Kündigungen gegen zwei streikende Kolleginnen mussten nach einem Gerichtsurteil zugunsten der Entlassenen zurückgenommen werden.
Auf das Angebot, den Streik zu unterbrechen, um neue Verhandlungen möglich zu machen, antwortete Celenus im Herbst mit Aussperrungen, etwa der Hälfte der Streikenden wurde damit der Stuhl vor die Tür gesetzt. Schlichtungsangebote, für die sich unter anderem Thüringens Gesundheitsministerin angeboten hatte, blieben unbeantwortet. Den Entwurf einer vom Arbeitgeber inzwischen vorgelegten Betriebsvereinbarung, der Lohnsteigerungen im niedrigst möglichen Prozentbereich an eine Anhebung der Vergütung für Pflegeleistungen durch die Kassen koppeln wolle, empfinden die Streikenden als weitere Verhöhnung. Silvia Bühler vom Verdi-Bundesvorstand und eigens aus Berlin angereist, sagte, der französische Mutterkonzern Orpea mit europaweit knapp 800 Standorten und 83.000 Betten komme in diesem Jahr auf ein operatives Ergebnis von 27 Prozent des Umsatzes. Damit profitiere der Arbeitgeber mit satten Gewinnen von der Privatisierung des Gesundheitswesens, lasse aber in übler Ausbeutermanier die Pflegemitarbeiter nicht am Erfolg ihrer Arbeit teilhaben. Die Celenus-Kliniken GmbH mit Hauptsitz in Baden-Württemberg wurde 2010 gegründet. Zur Zeit betreibe sie in Deutschland 17 Kliniken. Seit 2017 halte sie auch die Mehrheit an der Inoges Holding GmbH mit 30 Standorten im Bereich der ambulanten Reha, so die Verdi-Vertreterin.
Aufgeben wollen die Streikenden auch deshalb nun erst recht nicht. Seit über 25 Wochen leben sie vom Streikgeld der Gewerkschaft, das sei hart und mache mitunter Angst, ihr Kampfgeist aber sei ungebrochen, sagten sie am Wochenende. Solidarität komme aus dem ganzen Land und darüber hinaus auch von internationalen Standorten des europaweit aufgestellten Orpea-Mutterkonzerns. „Viele von uns sind seit über 20 Jahren im Haus und damit länger da als der Arbeitgeber, der die Klinik erst später übernommen hat. Wir haben das Haus mit unserer Arbeit und unserem Engagement mit aufgebaut. Gute Pflegekräfte werden überall händeringend gesucht, wir aber lassen uns jetzt nicht von einem Ausbeuter einfach wegwerfen“, sagte eine Streikende. Längst gehe es nicht mehr nur um einen gerechten Tariflohn, sondern auch um den Respekt für ihre Arbeit mit Menschen. Mit seiner harten Haltung gegen die Streikenden riskiere der Arbeitgeber die Behandlungsqualität und damit den guten Ruf der Klinik.
Von Krankenkassen und Gesetzgeber forderten die Streikenden am Wochenende deshalb auch, genauer hinzusehen, wie der Betrieb derzeit fortgeführt werde. Patienten würden sich unter der Hand darüber beklagen, dass wegen der fehlenden Kapazitäten kaum noch Einzeltherapien stattfänden, sagten sie. Das verbliebene Pflegepersonal und Praktikanten würde aktuell vor allem Gruppenbehandlungen durchführen. Entsprechenden Vorwürfen kontere der Klinikbetreiber mit der Androhung juristischer Konsequenzen und den Verweis auf Überprüfungen durch die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Mitteldeutschland, die keine Einschränkungen im Klinikbetrieb festgestellt habe. Auch die AOK plus habe angegeben, sie sei in regelmäßigem Kontakt und Informationsaustausch mit der Geschäftsführung der privat betriebenen Celenus-Klinik. Demnach sei die fachgerechte Versorgung der Patienten in der Klinik kein Problem. Wie kann das sein, wenn mehr als 20 Fachkräfte wegen des Ausstandes seit Wochen fehlen, fragen die Streikenden? Schilderungen von Patienten, die die Klinik frustriert verlassen hätten, veröffentlicht auch auf der Homepage von Verdi, schilderten die Situation in der Klinik komplett anders Bild als von Celenus dargestellt. Ortsgespräche im Inland Montag bis Freitag Ferngespräche im Inland
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