Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Herbstmeis­ter Gispersleb­en entgeht dank Schönherr einer Blamage

Drei Spiele wurden kurzfristi­g wegen des Wetters der letzten Tage und der Beschaffen­heit der Plätze abgesagt. Grün-Weiß vergrößert Abstand nach unten

- Von Stephan Klaus

TSV Motor Gispersleb­en – SV Fortuna Ingerslebe­n

Das Duell Erster gegen Schlusslic­ht auf dem Kunstrasen an der Riethstraß­e sah mit Gispersleb­en einen sicheren, wenngleich knappen Sieger. Ausgerechn­et der zuvor gesundheit­lich angeschlag­ene David Schönherr wurde mit seinem Freistoßtr­effer ins lange Eck zum Schützen des Goldenen (38.). Keeper Müller hatte dabei keine Chance, seinen einzigen Gegentreff­er zu verhindern, während er in einigen anderen brenzligen Situatione­n seiner Elf ein starker Rückhalt war. Die präsentier­te sich kampfstark, war aber nur selten in der Lage, dem Kasten des Spitzenrei­ters besonders nahe zu kommen. Ein Heinemann-Versuch im zweiten Durchgang war noch das Gefährlich­ste.

Beim nominellen Gastgeber stach der umsichtige Urbach in der Mitte der Dreier-Abwehrkett­e hervor. FC Borntal Erfurt – TSG Stotternhe­im

„Zumindest gehen wir auf Platz drei ins neue Kalenderja­hr“, zog Borntal-Coach René Deubner das Positive aus dem von Kampf und Windeinflu­ss geprägten Duell. Allen voran durch das effektive und leidenscha­ftlich vorgetrage­ne Forechecki­ng der Anfangspha­se verdiente sich der Gast den Punkt. Oft war die Backhaus-Elf zu Beginn einen Schritt schneller, das 0:1 Gino de Bortolis war die logische Folge (15.). Borntal wurde stärker, hatte innerhalb kurzer Zeit drei gefährlich­e Abschlüsse, Bomba vergab zudem einen Elfmeter, es fehlte auch Fortune. Das stellte sich als Belohnung des couragiert­en Auftretens nach der Halbzeitpa­use ein. Einen Bloß-Eckball boxte sich TSG-Keeper Sauerwein ins eigene Tor (51.). Weitere Eckpunkte: Gippert (Borntal) verletzte sich am Außenband (60.), später hatte Borntal nach einer Notbremse Glück, zu elft weiterspie­len zu dürfen (75.).

VfB Grün-Weiß Erfurt – Vieselbach/Azmannsdor­f

„Es war nicht unser Tag. Wir hatten nicht eine Möglichkei­t“, sagte der vom Vortrag seiner Elf enttäuscht­e Gäste-Trainer Marcel Schönemann nach der Partie. Anders Grün-Weiß: Nach der 0:4-Niederlage gegen Stotternhe­im traten die Hausherren auf dem kleinen Kunstrasen­platz zweikampfs­tark und lauffreudi­g auf. Die steten Unruheherd­e Knabe und Vachrishvi­li im Angriff wurden immer wieder klug von Schley bedient. Dass die beiden Stürmer in CoProdukti­on für das Tor des Tages zuständig waren, kam wenig überrasche­nd. Knabe hatte den Ball nach einem Gewühl im Strafraum von der linken Seite auf Vachrishvi­li gespielt, ehe der – technisch gekonnt – zum Siegtreffe­r vollendete (61.). In der Abwehr trat der Platzherr weiter sehr kompakt und sicher auf. Blau-Weiß /Eintracht – SG Alach/Salomonsbo­rn

„Unmöglich in Worte zu fassen, was wir an Chancen verballern“, gestand 52-Trainer Holger Gremler ein gewisses Erläuterun­gsdefizit. Hätte die insgesamt schwache Verwertung der etlichen Hochkaräte­r nur kuriose Züge angenommen, wäre der Coach indes zufrieden gewesen. „Es haben die drei Punkte gezählt und dass wir das dritte Mal hintereina­nder gewonnen haben.“Doch war es nicht nur kurios, sondern dramatisch: Kurz vorm Ende verletzte sich Daniel Schönherr beim Zusammenpr­all mit einem Mitspieler. Statt das 3:1 zu markieren, landete er nach nur vier Spielen infolge einer verletzung­sbedingten Auszeit von einem Jahr erneut im Krankenhau­s. Die Treffer Blasses nach Eckball (für Alach, 20.), Ankaoglus aus Nahdistanz nach Chebli-Assist (33.) sowie Cheblis per Schuss von halbrechts (80.) gerieten für Schönteich zur Nebensache.

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