Herbstmeister Gispersleben entgeht dank Schönherr einer Blamage
Drei Spiele wurden kurzfristig wegen des Wetters der letzten Tage und der Beschaffenheit der Plätze abgesagt. Grün-Weiß vergrößert Abstand nach unten
TSV Motor Gispersleben – SV Fortuna Ingersleben
Das Duell Erster gegen Schlusslicht auf dem Kunstrasen an der Riethstraße sah mit Gispersleben einen sicheren, wenngleich knappen Sieger. Ausgerechnet der zuvor gesundheitlich angeschlagene David Schönherr wurde mit seinem Freistoßtreffer ins lange Eck zum Schützen des Goldenen (38.). Keeper Müller hatte dabei keine Chance, seinen einzigen Gegentreffer zu verhindern, während er in einigen anderen brenzligen Situationen seiner Elf ein starker Rückhalt war. Die präsentierte sich kampfstark, war aber nur selten in der Lage, dem Kasten des Spitzenreiters besonders nahe zu kommen. Ein Heinemann-Versuch im zweiten Durchgang war noch das Gefährlichste.
Beim nominellen Gastgeber stach der umsichtige Urbach in der Mitte der Dreier-Abwehrkette hervor. FC Borntal Erfurt – TSG Stotternheim
„Zumindest gehen wir auf Platz drei ins neue Kalenderjahr“, zog Borntal-Coach René Deubner das Positive aus dem von Kampf und Windeinfluss geprägten Duell. Allen voran durch das effektive und leidenschaftlich vorgetragene Forechecking der Anfangsphase verdiente sich der Gast den Punkt. Oft war die Backhaus-Elf zu Beginn einen Schritt schneller, das 0:1 Gino de Bortolis war die logische Folge (15.). Borntal wurde stärker, hatte innerhalb kurzer Zeit drei gefährliche Abschlüsse, Bomba vergab zudem einen Elfmeter, es fehlte auch Fortune. Das stellte sich als Belohnung des couragierten Auftretens nach der Halbzeitpause ein. Einen Bloß-Eckball boxte sich TSG-Keeper Sauerwein ins eigene Tor (51.). Weitere Eckpunkte: Gippert (Borntal) verletzte sich am Außenband (60.), später hatte Borntal nach einer Notbremse Glück, zu elft weiterspielen zu dürfen (75.).
VfB Grün-Weiß Erfurt – Vieselbach/Azmannsdorf
„Es war nicht unser Tag. Wir hatten nicht eine Möglichkeit“, sagte der vom Vortrag seiner Elf enttäuschte Gäste-Trainer Marcel Schönemann nach der Partie. Anders Grün-Weiß: Nach der 0:4-Niederlage gegen Stotternheim traten die Hausherren auf dem kleinen Kunstrasenplatz zweikampfstark und lauffreudig auf. Die steten Unruheherde Knabe und Vachrishvili im Angriff wurden immer wieder klug von Schley bedient. Dass die beiden Stürmer in CoProduktion für das Tor des Tages zuständig waren, kam wenig überraschend. Knabe hatte den Ball nach einem Gewühl im Strafraum von der linken Seite auf Vachrishvili gespielt, ehe der – technisch gekonnt – zum Siegtreffer vollendete (61.). In der Abwehr trat der Platzherr weiter sehr kompakt und sicher auf. Blau-Weiß /Eintracht – SG Alach/Salomonsborn
„Unmöglich in Worte zu fassen, was wir an Chancen verballern“, gestand 52-Trainer Holger Gremler ein gewisses Erläuterungsdefizit. Hätte die insgesamt schwache Verwertung der etlichen Hochkaräter nur kuriose Züge angenommen, wäre der Coach indes zufrieden gewesen. „Es haben die drei Punkte gezählt und dass wir das dritte Mal hintereinander gewonnen haben.“Doch war es nicht nur kurios, sondern dramatisch: Kurz vorm Ende verletzte sich Daniel Schönherr beim Zusammenprall mit einem Mitspieler. Statt das 3:1 zu markieren, landete er nach nur vier Spielen infolge einer verletzungsbedingten Auszeit von einem Jahr erneut im Krankenhaus. Die Treffer Blasses nach Eckball (für Alach, 20.), Ankaoglus aus Nahdistanz nach Chebli-Assist (33.) sowie Cheblis per Schuss von halbrechts (80.) gerieten für Schönteich zur Nebensache.