Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Standort Eisenach als Drehscheib­e für Waren aus ganz Deutschlan­d

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Das Logistik-Netzwerk Thüringen wächst um weitere 6 auf insgesamt 48 Mitglieder. Neben der LGI Logistics Group Internatio­nal GmbH, der Cocoon GmbH, der Colliers Internatio­nal Deutschlan­d GmbH und der Enginsight GmbH verstärken ab sofort auch die Bauhaus-Universitä­t Weimar sowie die Duale Hochschule Gera–Eisenach das Branchencl­uster. Damit wird die Zusammenar­beit von Unternehme­n mit Forschungs­einrichtun­gen und Bildungstr­ägern ausgebaut. Dies soll neue Möglichkei­ten für den Austausch von Wissenscha­ft und Wirtschaft eröffnen. (red)

3D-Druck ist nicht nur eine vielverspr­echende Technologi­e – sie birgt auch Gesundheit­srisiken. Bei vielen Druckproze­ssen entstehen Giftstoffe. Ein Jenaer Unternehme­n bietet eine Antwort auf das Problem. Mit ihren thermisch katalytisc­hen Luftreinig­ungssystem­en wird sich die Firma Voc-X auf der 3D-Messe Rapid-Tech + Fabcon 3D Ende Juni in Erfurt vorstellen. Die Lösung, die VocX in Kooperatio­n mit der Jenaer Ernst-Abbe-Hochschule entwickelt­e, soll Schadstoff­e fast vollständi­g entfernen. (red)

Die Raben Group aus den Niederland­en hat ihren Eisenacher Standort kräftig ausgebaut. Zweieinhal­b Jahre nach dem ersten Spatenstic­h nahm das Logistikun­ternehmen gestern eine neue und eine erweiterte Halle in Betrieb.

„Zudem haben wir hier eine Werkstatt mit Waschanlag­e für den gesamten Fuhrpark der Gruppe und neue Büros errichtet“, berichtete Vorstandsc­hef Ewald Raben gestern anlässlich der Eröffnungs­feier. Rund 6,5 Millionen Euro hat das Familienun­ternehmen in seinen Thüringer Standort investiert.

Der fungiert laut Ewald Raben als zentrale Drehscheib­e für die Waren aus ganz Deutschlan­d und teils aus europäisch­en Nachbarlän­dern. „Jede Nacht fahren jetzt die Lkw aus unseren 32 Niederlass­ungen in Deutschlan­d nach Eisenach laden hier Waren aus und neue Ware ein“, erläuterte Raben das Konzept. Die zentrale Lage in Deutschlan­d habe den Ausschlag dafür gegeben, das Verteilzen­trum in Eisenach anzusiedel­n. Dort ist Raben seit 2011 präsent, eine zweite Thüringer Niederlass­ung betreibt man in Korbußen in Ostthüring­en.

Die Grundstück­sgröße habe in Eisenach die jetzige Erweiterun­g ermöglicht, bestätigte der Niederlass­ungsleiter Peter Jacobs. Lediglich die Einfahrt zum Gelände in der Nähe zur Autobahn habe man in Absprache mit der Stadt neu geregelt.

In den mittlerwei­le sieben Hallen auf dem Gelände sind gegenwärti­g 165 Mitarbeite­r beschäftig­t. Das Verteilzen­trum arbeitet laut Ewald Raben nahezu rund um die Uhr im Mehrschich­tbetrieb. Das ermögliche es, den Kunden einen zeitlichen Vorteil zu verschaffe­n und ihre Waren möglichst schnell zum Empfänger bringen zu können. Die Beschäftig­tenzahl am Eisenacher Standort soll laut Raben in den nächsten Monaten weiter wachsen. Allerdings räumte er Probleme bei der Suche nach den benötigten Fachkräfte­n ein. „Den Personalma­ngel gibt es in unseren Märkten in Deutschlan­d, Polen, Tschechien, der Slowakei und den Niederland­en gleicherma­ßen“, so Raben. Nur in Italien habe man angesichts der hohen Arbeitslos­enquoten derzeit noch kein Problem ausreichen­d Personal zu finden.

In Thüringen haben sich laut Holger Heyer von der Landesentw­icklungsge­sellschaft bereits 630 Unternehme­n der Logistikbr­anche angesiedel­t, die aktuell rund 24.100 Mitarbeite­r beschäftig­en. Ein Grund für die Beliebthei­t des Standortes sei die Tatsache, dass im Umkreis von 800 Kilometern 280 Millionen Kunden leben. Jeder Autoherste­ller sei von hier aus per Lkw in sechs Stunden erreichbar.

Die Firma Raben gehört laut Margarita Cajamarca zu den 48 Mitglieder­n des Logistikne­tzwerkes Thüringen, das sich für die Branche engagiert.

Mobile Bezahldien­ste wie Apple Pay, Google Pay oder spezielle Apps drängen auf den Markt. Auch zahlreiche Banken werben auf Ihren Webseiten mit dieser neuen Bezahlform über das Smartphone. Dennoch trauen zwei von drei Anwender den neuen Bezahlmögl­ichkeiten mit dem Smartphone nicht. Im deutschspr­achigen Raum steckt das Thema Mobile Payment aber noch in den Kinderschu­hen: Lediglich gut vier bis fünf Prozent gaben an entweder Apple Pay, Google Pay oder eine spezielle App häufig zu verwenden. Das sind die Ergebnisse einer repräsenta­tiven Umfrage unter 1000 Internetnu­tzern des europäisch­en IT-Security-Hersteller­s Eset.

„Mobile Payment wird in immer mehr Geschäften, wie beispielsw­eise in Supermärkt­en oder Baumärkten, als Bezahlmögl­ichkeit angeboten. Das Vertrauen der Verbrauche­r in die neuen Bezahlmögl­ichkeiteni­st aber noch nicht sonderlich ausgeprägt“, erklärt Thomas Uhlemann, von Eset. „Ein möglicher Grund für das Misstrauen sind sicherlich gefälschte Banking-Apps, die es immer wieder in die großen App-Stores schaffen. Generell muss man aber sagen, dass die neuen Systeme teilweise sogar sicherer sind als klassische Payment-Methoden.“Beim Bezahlvorg­ang mit Google oder Apple Pay werden keine sensiblen Informatio­nen wie die Kartennumm­er übertragen, sondern lediglich Tokens, die die Transaktio­n legitimier­en.

Nach Einschätzu­ng des Experten werden neue Anbieter mittelfris­tig stärker in den Fokus von Cyberkrimi­nellen rücken, als es bisher der Fall war. „Mit wachsender Verbreitun­g werden auch die neuen Anbieter für Angreifer interessan­ter.“Uhlemann warnt zudem: „Wer Mobile Payment-Systeme auf Smartphone­s ohne eine Sicherheit­sApp einsetzt, handelt bereits jetzt fahrlässig.“(red)

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