Buga-Dezernent kompromissbereit beim Bastionskronenpfad
Die Fahrrad-Codierung dient dazu, Diebe abzuschrecken. Durch eine eindeutige Identifikationsnummer (Fahrrad zu Besitzer) kann unmittelbar festgestellt werden, ob das Fahrrad gestohlen wurde. Die Rahmennummer vom Hersteller leistet das nicht, da nicht personalisiert und ohne nachvollziehbares System. Der Code wird vorzugsweise eingeprägt oder in Form einer Klebecodierung am Radrahmen angebracht. Für die Codierung werden der Personalausweis und der Kaufbeleg des Fahrrades benötigt.
Der ADFC Erfurt bietet die Möglichkeit, sein Fahrrad codieren zu lassen, am morgigen Mittwoch von 18 bis 20 Uhr vor dem „Radhaus“in der Bahnhofstraße. Die Codierung kostet 12 Euro, für ADFC-Mitglieder 5 Euro. Um Wartezeiten zu verkürzen, ist es hilfreich, vorab das Codierformular korrekt ausgefüllt und zweifach ausgedruckt mitzubringen. Mehr dazu auf der Homepage des ADFC Erfurt. (red)
Der Kunde eines Supermarktes bemerkte Samstagabend zwei Diebe in dem Discounter. Er sagte dies der Kassiererin und diese wollte die Diebe zur Rede stellen. Das Duo flüchtete in Richtung Kranichfelder Straße. Eine Polizistin, die sich nicht im Dienst befand und zwei weitere Passanten bemerkten die Gauner und nahmen die Verfolgung auf. Einer der Männer konnte gestellt, der andere rannte weg, kehrte dann aber zurück. Gegen beide (17 und 21 Jahre) wird nun ermittelt. (red)
Nach der Kritik der Bürgerinitiative (BI) „Stadtbäume statt Leerräume“an dem geplanten Bastionskronenpfad auf dem Petersberg hat Buga-Dezernent Alexander Hilge (SPD) Gesprächsund Kompromissbereitschaft bekundet. Zugleich bedauerte er, dass die BI vor weiteren Gesprächen bereits ankündigte, die Kritik an dem Buga-Projekt zum Teil eines Bürgerbegehrens für mehr Stadtgrün machen zu wollen.
Der 340 Meter lange Höhenweg soll auf 235 Meter Länge als Baumkronenpfad durch das so genannte „Wäldchen“am Petersberg-Hang führen. Wie die BI noch einmal betonte, richtet sich die Kritik nicht gegen das Projekt an sich. Die BI kritisiert allerdings die damit verbundenen Baumfällungen und die Zerschneidung des Wäldchens, das als „Geschützter Landschaftsbestandteil“ausgewiesen ist.
„Die Kritik ist zum Teil berechtigt“, meint Dezernent Hilge. Vor allem den Hinweis, dass eine sechs Meter breite Schneise das Wäldchen auf zwei Baumsteifen reduziere, könne er zum Teil nachvollziehen. Ziel der Gespräche mit der BI und mit Naturschutzverbänden sei es, gemeinsam einen Kompromiss zu finden. Zudem kündigte Hilge ein Baumpflanz-Konzept für den Petersberg an, um der BI entgegen zu kommen.
Das Bauwerk selbst ist knapp drei Meter breit. Zudem wird Platz für den Bau benötigt, auch wenn die Arbeiten möglichst schonend mit Kränen durchgeführt werden soll. Allerdings haben die Planer wohl auch einen Sicherheitsabstand zwischen Höhensteg und Bäumen vorgesehen – laut Hilge kommen vielleicht auch andere Möglichkeiten in Frage, die Sicherheit auf dem Kronenpfad zu gewährleisten. „Wir könnten die Trasse für das Bauwerk freilegen und die anderen Bäume individuell anschauen“, schlägt Hilge vor.
Grundsätzlich solle der Kronenpfad aber sogar dazu beitragen, das Wäldchen zu schützen. Es befinde sich in einem „traurigen Zustand“, sagt Hilge. Müll, weggeworfener Kompost und einfache Hütten, die womöglich von Obdachlosen errichtet wurden, machten dem vermeintlichen Biotop zu schaffen.
Der Bau des Kronenpfades solle den Besucherverkehr nach oben verlagern. Zugleich würden sämtliche Wege zurückgebaut und das Gelände eingezäunt. Habitats- und besonders wertvolle Bäume seien im Vorfeld identifiziert worden, die von den Maßnahmen nicht berührt würden. „Ursprünglich war das mal ein grünes Projekt“, sagt Alexander Hilge.
Am Petersberg seien aber die Interessen nicht nur der Naturschützer, sondern auch jene der Touristen und der Anwohner zu berücksichtigen. Der Bastionskronenpfad sei ein wesentlicher Teil des Konzepts zur Belebung des Petersberges, nicht nur als Attraktion an sich, sondern auch als Rundweg zu anderen Höhepunkten. Ohne den Abschnitt im Wäldchen funktioniere der Rundweg nicht, und schon gar nicht erfülle er dann die angestrebte Barrierefreiheit.
Die Zahl der zu fällenden Bäume konnte Hilge nicht benennen. Waldflächen würden in Quadratmeter bemessen – und so auch die Ausgleichsmaßnahmen berechnet.
Hilge warnte vor einem Scheitern. „Damit verbunden ist die Angst, dass der Petersberg nach der Buga wieder in den Dornröschenschlaf verfällt, in dem er vorher war“, sagt Hilge.
Der Bau des Höhenweges soll neun Millionen Euro kosten, von denen laut Hilge 90 Prozent gefördert würden. Die Fördermittel seien bereits bewilligt. Der größte Teil des Geldes soll in das Brückenbauwerk fließen, das über die Straße Lauentor hinweg die Bastion Martin an den Petersberg anbindet.
Soll das Bauwerk bis zur Buga stehen, müssten die Bäume im Winter gefällt werden.
Sonntag Abend gerieten an einer Straßenbahnhaltestelle im Norden der Stadt zwei Männer aneinander. Die Streithähne gingen aufeinander los und der eine schlug dem anderen mit einem Gürtel mehrfach auf den Oberkörper. T-Shirt und Hose des 22-Jährigen wurden dabei beschädigt. Dieser wehrte sich, indem er dem 23-Jährigen mehrfach in den Rück biss.
Sonntag Morgen wurde festgestellt, dass Diebe in ein Geschäft in der Karlstraße eingebrochen sind. Sie ließen Zigaretten und Pakete in unbekannter Stückzahl mitgehen. Offenbar hatten sich die ungebetenen Gäste gewaltsam Zutritt zu dem Objekt verschafft . Was genau fehlt, muss nun ermittelt werden. (red)