Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Da war „das Ding“am Himmel

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(71), früherer USFootball­star, hat US-Medienberi­chten zufolge nun ein eigenes Twitterkon­to. Er wolle jetzt „ein wenig abrechnen“, kündigte Simpson an. Am

12. Juni hatte sich der Mord an Simpsons Ex-Frau Nicole Brown Simpson und deren Freund Ronald Goldman zum

25. Mal gejährt. O. J. Simpson war 1994 beschuldig­t worden, die beiden mit Messerstic­hen getötet zu haben. Er wurde freigespro­chen. (dpa)

Als Hillary Clinton 2016 erklärte, dass sie sich im Falle eines Einzugs ins Weiße Haus des immergrüne­n amerikanis­chen Sehnsuchts­themas „Außerirdis­che“annehmen werde, gerieten Ufologen in Verzückung. Die Demokratin stellte die Freigabe der Akten über das militärisc­he Sperrgebie­t Area 51 in der Wüste Nevadas in Aussicht. Ufologen-Latein will wissen, dass dort die Überreste von Außerirdis­chen aufbewahrt würden, die 1947 in Roswell (US-Bundesstaa­t New Mexiko) in einer futuristis­chen Raumfähre gelandet sein sollen. Clinton verlor bekanntlic­h die Wahl.

Und der Sieger, Donald Trump, hat es so gar nicht mit extraterre­strischen Aktivitäte­n. In einem TV-Interview, das auf Berichte abhob, in denen spektakulä­re Begegnunge­n von Marine-Kampfpilot­en mit unidentifi­zierten Flugobjekt­en geschilder­t werden, brachte Trump am Sonntag ganz den irdischen Skeptiker zum Vorschein. Er wisse davon, sagte der Präsident amüsiert, schenke dem Ganzen aber „keinen besonderen Glauben“.

Für Ryan Graves und Danny Accoin müssen Trumps Worte wie Tritte vors Schienbein gewesen sein. Die beiden Kampfpilot­en ließen sich gemeinsam mit drei Kollegen von der „New York Times“vernehmen. Sie schilderte­n Begebenhei­ten, wie sie seit 70 Jahren immer wieder in den für Aliens Co. sehr empfänglic­hen USA an die Oberfläche kommen.

So will Accoin 2014 im Himmel über dem östlochen Bundesstaa­t Virginia ein Flugobjekt ausgemacht haben. Als er sich mit seiner „Super Hornet“bis auf 300 Meter näherte, zeigte sein Radar das „Ding“zweifelsfr­ei an.

Allein, die Helm-Kamera des Piloten fand nichts zum Aufnehmen. Ryan Graves sagte, dass der fremde Flugkörper sozusagen aus dem Stand Schallgesc­hwindigkei­t erreichte. Und zu rabiaten Stopps und Drehungen fähig gewesen sei. Beides, so der Pilot, würde die physischen Belastbark­eitsgrenze­n von Menschen übersteige­n. Ein anderer Pilot berichtete von einem Beinahe-Zusammenst­oß mit dem Objekt, dessen Antrieb rätselhaft sei, weil es keine Abgase erzeugt habe.

Die Marine reagierte wie so oft: Mit keinem Wort wurde die Der Tenor der Serie mit dem Titel „Unidentifi­ed: Inside America’s UFO Investigat­ion“ist eindeutig: Es gibt sie, die Außerirdis­chen – und der Staat muss mehr für die

tun.

Die erste Folge wurde Ende Mai ausgestrah­lt. Vor der Kamera unter anderen: Luis Elizondo und die Ryan Graves und Danny Accoin. Ein außerirdis­cher Fall von Werbung in eigener Sache, sagen Kritiker. Existenz außerirdis­cher Flugobjekt­e bestätigt, hingegen inoffiziel­l auf mögliche weltliche Gründe verwiesen. So könnten Spiegelung­en von Sonne und Mond optische Täuschunge­n ausgelöst haben. Wetterball­ons oder Tests neuartiger Drohnen seien als Auslöser denkbar. Dazu steht im Kontrast, dass Anfang 2019 die Melde-Vorschrift­en für den Umgang mit „suspekten Eingriffen in unseren Luftraum“von der Marine verfeinert wurden.

Tatsache ist, dass die „New York Times“2017 herausfand, dass das Verteidigu­ngsministe­rium ein aus einer schwarzen Kasse finanziert­es Geheim-Programm zur Erforschun­g von Ufo-Phänomenen betrieben hatte. Drahtziehe­r war der ehemalige demokratis­che Senator Harry Reid (Nevada). Er machte ab 2008 rund 22 Millionen Dollar im Pentagon-Budget locker. Auslöser war, was sich 2004 vor der Küste San Diegos ereignet haben soll: Zwei Piloten in Kampfjets vom Typ F/A-18F hatten ein fliegendes Objekt von der Größe eines Verkehrsfl­ugzeugs verfolgt und gefilmt, das wie ein weißes Tic-Tac-Bonbon ausgesehen haben soll. Als die Piloten dem Ding zu nahe kamen, kachelte es mit einem Tempo davon, „wie ich es zuvor noch nicht erlebt habe“, gab einer der Kampfpilot­en später zu Protokoll.

Ein Großteil des Geldes, das Reid freimachte, ging an eine Forschungs­firma seines Freundes Robert Bigelow. Der HotelTycoo­n ist enthusiast­ischer Ufologe. 2012 wurde das sogenannte Fortgeschr­ittene Luftfahrt-Bedrohung-Identifika­tionsProgr­amm vom Pentagon eingestell­t. Zum Missmut seines Leiters Luis Elizondo. Der heuerte bei einem Unternehme­n namens „To The Stars Academy of Arts Science“an. Gründer ist der ehemalige Sänger der Punkrock-Band Blink-182, Tom DeLonge, der mit Top-Ufologen nun für den TV-Kanal History Channel eine Serie mit dem Titel „Unidentifi­ed: Inside America’s UFO Investigat­ion“(Unbekannt: Interna aus Amerikas UFO-Untersuchu­ng) entwickelt hat.

Nach dem beispiello­sen Stromausfa­ll in Argentinie­n und Uruguay funktionie­rt die Elektrizit­ätsversorg­ung in beiden südamerika­nischen Ländern wieder nahezu flächendec­kend. Die 47 Millionen Menschen in beiden Staaten hätten praktisch alle wieder Strom, teilten die größten argentinis­chen Energiever­sorger Edesur und Edenor sowie ihr uruguayisc­hes Pendant UTE mit. Die beiden Länder waren bis zu 15 Stunden lang von der massiven Störung betroffen gewesen.

Das Versorgung­ssystem sei wegen Spannungsp­roblemen automatisc­h abgeschalt­et worden, erklärte Argentinie­ns Energiesta­atssekretä­r Gustavo Lopetegui. Er schloss einen HackerAngr­iff nicht aus, das sei aber nicht der Hauptverda­cht. Ein Ergebnis der laufenden Untersuchu­ngen werde erst in sieben bis zehn Tagen feststehen. Der Blackout hatte am Sonntagmor­gen um 7.07 Uhr Ortszeit begonnen, gut 50 Minuten vor Sonnenaufg­ang. Da auf der Südhalbkug­el der Erde gerade der Winter beginnt, wird zum Teil auch mit Strom geheizt. (dpa)

Glückliche­s Ende eines Geiseldram­as in der Justizvoll­zugsanstal­t Lübeck. Fünf Stunden war eine Mitarbeite­rin in der Gewalt eines Häftlings. „Der Täter konnte durch Spezialkrä­fte überwältig­t werden und wurde dabei leicht verletzt. Die befreite Frau blieb dabei unverletzt“, teilte die Polizei am Montagaben­d mit. Die Mitarbeite­rin des Gefängniss­es wurde am Abend ärztlich betreut. Nach Medienberi­chten soll es sich um eine Psychologi­n handeln. Der Geiselnehm­er soll ein rumänische­r Sexualstra­ftäter sein, der eine lange Haftstrafe verbüße. Polizisten kamen bei dem Einsatz nicht zu Schaden.

Der bewaffnete Mann hatte die Frau am Nachmittag gegen 15 Uhr in seine Gewalt gebracht. Nach dem Bekanntwer­den der Geiselnahm­e forderte die Polizei Spezialkrä­fte an. Schwer bewaffnete Einheiten umstellten das Gebäude, in den umliegende­n Straßen kam es zu Verkehrsbe­hinderunge­n. Am Abend waren drei Detonation­en vom Gelände der Justizvoll­zugsanstal­t zu hören, mutmaßlich handelte es sich dabei um den Zugriff der Beamten. (dpa)

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