Tödliches Drama im Dorfteich
Die Seemanns-Rocker
achten auch auf Tour auf den Umweltschutz. Hinter der Bühne gebe es bei ihnen zum Beispiel kaum noch Plastik- und Pappbecher, erzählten die Musiker. Und ihre Fan-Shirts seien aus Biobaumwolle. Außerdem fliegt die Band so wenig wie möglich, „aber manchmal lässt es sich einfach nicht verhindern“, sagt Musiker Axel Stosberg. „Aber meistens sind wir tatsächlich auf dem Boden unterwegs.“(dpa)
(26), britisches Model, hat erstmals über ihre Beziehung zu USSchauspielerin Ashley Benson (29) gesprochen. „Sie ist einer der Menschen, der mir geholfen hat, mich selbst zu lieben, als ich es am meisten gebraucht habe“, sagte sie in einer Dankesrede in New York. „Sie hat mir gezeigt, was wahre Liebe ist und dies zu akzeptieren – was viel schwerer ist, als ich gedacht habe. Ich liebe dich, Streusel.“(dpa)
Es liegt dem Bürgermeister fern, das Drama kleinzureden. Was damals passiert ist, sei schrecklich, sagt Klemens Olbrich. Drei Geschwisterkinder, ertrunken in einem Dorfteich in seiner Gemeinde. Eines aber weist der ehrenamtliche CDU-Politiker von sich: den Vorwurf, dass er persönlich Schuld auf sich geladen habe. Die Justiz sieht das anders. Die Staatsanwaltschaft Marburg hat ihn angeklagt wegen fahrlässiger Tötung. Demnächst wird sich der 62-Jährige vor Gericht verantworten müssen.
Genau drei Jahre ist es her, dass in einem vielleicht 40 Meter breiten und ein bis zwei Meter tiefen Tümpel mitten in Hessen eine Familie zerbrach. An einem Juniabend 2016 spielten dort im zu Neukirchen gehörenden Dorf Seigertshausen zwei Jungen (5, 9) und ein Mädchen (8) am Ufer. Niemand hat gesehen, was geschah, aber die spätere Obduktion deutet darauf hin, dass die Kinder abrutschten, ins Wasser fielen, mutmaßlich in Panik gerieten und ertranken. Irgendwann suchte ein weiterer, elfjähriger Bruder nach ihnen, alarmierte Nachbarn, die wiederum die leblosen Körper im trüben Wasser treiben sahen. Als schließlich der Bürgermeister von dem Unglück erfuhr und zum Teich kam, hatten Rettungskräfte die drei toten Kinder schon am Ufer abgelegt. Ein schockierender Anblick. „Das belastet mich“, so Olbrich. „Die Bilder werden mir zeit meines Lebens nicht mehr aus dem Kopf gehen.“
Seitdem ist nicht nur für die Familie, die drei ihrer sechs Kinder verlor, alles anders. Für jeden der rund 600 Menschen in Seigertshausen ist die Situation belastend. Eigentlich schätzen sie die Ruhe in dem historisch gewachsenen Dorf mit viel Fachwerk zwischen Marburg und Bad Hersfeld, fast alle kennen sich aus der Trachtengruppe, der Burschenschaft oder dem Wanderverein. Doch seit drei Jahren leben sie mit einem Bürgermeister, dem im schlimmsten Fall eine bis zu fünfjährige Freiheitsstrafe droht. Laut Staatsanwaltschaft versäumte es Olbrich, das bis heute frei zugängliche Gewässer einzuzäunen – um Gefahren abzuwenden. Dafür sei der Rathaus-Chef verantwortlich gewesen.
Dass der genaue Prozesstermin immer noch nicht feststeht, liegt an einem langen juristischen Hin und Her: Das Amtsund das höhergestellte Landgericht stritten darüber, welche Behörde zuständig ist. Nun ist klar, dass der brisante Fall vor dem Amtsgericht Schwalmstadt verhandelt wird.
Klemens Olbrich, seit fast 30 Jahren im Amt, hat sich fachkundige Hilfe geholt. Sein Verteidiger heißt Karl-Christian Schelzke und war früher selbst Bürgermeister – in Mühlheim am Main. Er verneint Olbrichs Verantwortung: „Es gibt Schicksale, für die es keinen Schuldigen gibt. In unserer Vollkasko-Mentalität nehmen wir Deutschen an, man könne immer einen Schuldigen finden.“Er spricht von „ungünstigen Umständen“, die zum Tod der Kinder geführt hätten. Es habe keine Hinweise auf eine Gefahr gegeben, der Teich existiere seit mehr als 100 Jahren und nie sei zuvor etwas passiert. Bürgermeister im ganzen Land schauen auf den Prozess. Sollte Olbrich verurteilt werden, müsste jedes Stadtoberhaupt damit rechnen, künftig für Badeunfälle verantwortlich gemacht zu werden, wenn das Gewässer nicht eingezäunt war.
Es scheint denkbar, dass Klemens Olbrich irgendwie glimpflich davonkommt, dass das Verfahren zum Beispiel eingestellt wird. Doch ihm und seinem Anwalt reicht das nicht. Schelzke: „Wir wollen einen Freispruch.“
Der Bundesgerichtshof (BGH) sorgt für klarere Verhältnisse beim Umgang mit größeren Geldgeschenken der Schwiegereltern nach einer Trennung oder Scheidung. Der Ex-Partner muss seinen Anteil nur dann zurückzahlen, wenn die Beziehung ungewöhnlich schnell in die Brüche geht, wie aus einem am Dienstag verkündeten Urteil hervorgeht.
In allen anderen Fällen treffe die Redensart „Geschenkt ist geschenkt“die Rechtslage recht gut, sagte der Vorsitzende Richter Peter Meier-Beck in Karlsruhe. Das Risiko, dass die Beziehung nicht ewig halte, gehe der Schenker ein (Az. X ZR 107/16).
Wer ein Grundstück verschenke oder Geld dafür, hege typischerweise die Erwartung, dass die Immobilie „zumindest für einige Dauer“gemeinsam genutzt werde, hieß es zur Begründung. Außerdem ist das geschenkte Geld in Zukunft entweder ganz oder gar nicht zurückzuzahlen – bisher hatten die Gerichte die Ansprüche oft nach der Beziehungsdauer berechnet.
Der Kläger muss den Eltern seiner langjährigen Partnerin einen Großteil des erhaltenen Geldes trotzdem zurückgeben. Das Paar hatte für den Kauf eines Hauses im Berliner Umland mehr als 100.000 Euro bekommen. Keine zwei Jahre später war Schluss. (dpa)
Ein indischer Magier hat sein spektakuläres Entfesselungsexperiment in einem Fluss mit dem Leben bezahlt. Nach mehrstündiger Suche konnten ihn Rettungskräfte am Montag nur noch tot aus dem trüben Wasser des Flusses Hugli in Kolkata ziehen. Gefesselt mit Stahlkette und Seil hatte sich der selbst ernannte Zauberer im Wasser versenken lassen, um sich aus eigener Kraft zu befreien. Doch der Trick im Stile des legendären Entfesselungskünstlers Harry Houdini schlug fehl und eine stundenlange Suchaktion samt Tauchern blieb erfolglos. Ersten Ermittlungen zufolge hatte er keine angemessenen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und die Behörden nicht über einen möglichen Plan B informiert. (dpa)