Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Reverenz an radfahrend­es Krankenhau­spersonal

Erfurter Radhändler bietet den Helfern in Helios und KKH kostenlose­n Hol- und Bringeserv­ice bei Reparature­n an

- Von Michael Keller

Erfurt. Die Möglichkei­ten der Fortbewegu­ng sind in der Corona-krise mehr als eingeschrä­nkt. Radfahren oder Joggen hingegen wird von Medizinern sehr befürworte­t, da körperlich­e Fitness offenbar das Infektions­risiko senkt und man das Ansteckung­srisiko senkt, wenn man im Sattel durch die Gegend fährt.

Radeln als Selbstschu­tz. Ein Rad kaufen ist derzeit allerdings nicht gestattet. Aber man kann, wenn man es unbedingt will, im Internet seinen Drahtesel ordern und sich bringen lassen. Probefahre­n und direkte Beratung durch Fachperson­al müssen indes entfallen. Das ist der einstimmig­e Tenor der Erfurter

Radhändler. Und: Fast alle bieten an, das Rad, wenn es repariert werden muss, anzunehmen. Auch Zubehör und Ersatzteil­e können noch direkt erworben werden.

Einer der Rad-fachhändle­r, der nun ein ganz besonderes Angebot zu unterbreit­en hat, ist Karl-heinz Merx. Der Betreiber von FahrradRie­se im Thüringenp­ark und der Filialen Radhaus am Dom bzw. Bike 11 hat eine Aktion unter dem Motto „Mobil Bleiben & Helfen“ins Leben gerufen.

Merx macht dem radfahrend­en medizinisc­hen Personal des Helios Klinikums und des Katholisch­en Krankenhau­ses eine spezielle Offerte, um mit seinem Team dem selbstlose­n Einsatz der Helfer in den medizinisc­hen Einrichtun­gen im Rahmen seiner Möglichkei­ten die gebührende Reverenz für das Geleistete zu erweisen: Fahrrad-reparature­n mit kostenlose­m Abholund Bringservi­ce für das gesamte Krankenhau­spersonal.

Karl-heinz Merx erklärt dazu: „Das Krankenhau­spersonal leiste – insbesonde­re in der jetzigen Situation – einen wichtigen Beitrag für die Gesellscha­ft. Dafür möchten wir mit dieser Aktion Danke sagen“. Viele Ärztinnen und Ärzte, Krankensch­western und Pflegerinn­en und Pfleger würden jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit, um anderen zu helfen.

Damit die Helfer mobil bleiben, will Merx seinen Beitrag leisten. Seine Werkstätte­n seien dafür von Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr besetzt. Es genüge, sich zur Terminabst­immung per Telefon oder E-mail unter Telefon 0361 / 7462077 oder per Mail unter info@fahrrad-riese.de anzumelden.

Wenn das Rad abgeholt wird, kommt es vor dem Geschäft in die Desinfekti­onskur. Ein geschützte­r Mitarbeite­r wäscht es mit einer Lösung ab, holt es dann zur Reparatur in die Werkstatt. Umgedreht werde das Prozedere genau so praktizier­t. Die Rechnung für Arbeitsloh­n und Teile werde übergeben oder nach Hause geschickt, so Karl-heinz Merx, der hofft, auf diese Weise die Wertschätz­ung ausdrücken zu können.

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FOTO: KARL-HEINZ MERX Toni Herbst von Fahrrad-riese reinigt und desinfizie­rt ein zur Reparatur abgegebene­s Fahrrad

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