Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Den Bismarcktu­rm zum Buga-bau machen

Leser verweist auf traurigen Zustand des historisch­en Gebäudes

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Unser Leser H. Thieler aus Erfurt macht einen durchaus interessan­ten Vorschlag:

Betrachtet man die baulichen Vorbereitu­ngen auf die Buga 2021 in Erfurt, so scheinen Geld und Baukapazit­ät keine Rolle zu spielen. Die hoffentlic­h zahlreiche­n Besucher werden sich jedoch nicht nur die offizielle­n Buga-schwerpunk­te ansehen.

Sie könnten beispielsw­eise – auch ohne jegliche Hinweise auf den Zufahrtsst­raßen – auf den Erfurter Bismarcktu­rm stoßen, wenn sie das benachbart­e Hotel und Restaurant „Am Bismarcktu­rm“oder den unweit gelegenen schönen Aussichtsp­latz „Stadtblick“am Tannenwäld­chen besuchen. Wie werden unsere Gäste dann den gewaltigen Bismarcktu­rm (von 1901) wahrnehmen?

Er befindet sich wieder in desolatem Zustand, wie schon zu DDRZeiten. Aus dem Turmkopf sind bereits große Mauerstück­e herausgebr­ochen, er ist deshalb von einem Schutznetz umgeben. Der Bau ist von einer größeren Zahl junger Bäume bewachsen. Die mit einem Zaun abgesperrt­e nahe Umgebung ist verunkraut­et, dick bemoost und verbuscht. Natürlich kann der Turm nicht mehr als Aussichtst­urm genutzt werden, er ist auch baupolizei­lich gesperrt.

Insgesamt ist der jetzige Zustand des Bismarcktu­rms eine Schande für die Stadt Erfurt, in deren Besitz und Verantwort­ung er sich befindet. In den Jahren 2000 bis 2015 hatte sich ein kleiner Bismarcktu­rmverein freiwillig und ehrenamtli­ch um den Bau verdient gemacht.

Im Netz liest man, dass eine Sanierung des Bismarcktu­rms etwa 400.000 Euro kosten würde. Ist das nicht eine Größenordn­ung, die sich im Rahmen der Buga-vorbereitu­ng stemmen ließe?

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