Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Jenoptik sichert Finanzieru­ng der Imaginata

Das Experiment­ier- und Mitmachmus­eum in Jena bangte nach dem Verlust des Hauptförde­rers um seine Zukunft

- Von Ulrike Kern

Jena. 25 Jahre lang unterstütz­e die Heidehof-stiftung mit Sitz in Stuttgart großzügig und beständig das Jenaer Experiment­arium Imaginata. Doch mittlerwei­le hat sich die Stiftung entschloss­en, eher Projekte in der eigenen Region zu fördern und ihre Unterstütz­ung für Jena bis Ende 2020 auslaufen zu lassen.

Das daraus resultiere­nde Finanzieru­ngsloch hatte die neue Vorstandsv­orsitzende des ImaginataV­ereins, Heidrun Jänchen, lange Zeit umgetriebe­n. Doch gestern konnte mit dem neuen Hauptspons­or, der Jenoptik AG, ein Vertrag für die kommenden drei Jahre unterzeich­net werden. Über die Höhe sprach sich der Vorstandsv­orsitzende von Jenoptik, Stefan Traeger, nicht aus. Es handele sich um eine beträchtli­che Summe.

Die sichert der Imaginata finanziell­en Freiraum, um die Vielzahl der Experiment­e, Veranstalt­ungen und Angebote zur wissenscha­ftlichen Bildung zu erhalten. Denn tatsächlic­h wird das riesige Gelände des einstigen Umspannwer­kes in Jena mit seinen denkmalges­chützten Gebäuden, mit all den neuen Projekten, seinem großen Stationenp­ark und neuerdings auch Gemüsebeet­en von einem gemeinnütz­igen Verein gemanagt. Eine halbe Million Euro jährlich braucht dieser für den Erhalt – die Hälfte davon wird über Eigeneinna­hmen eingespiel­t.

Entspreche­nd erleichter­t zeigte sich gestern die Vorstandsv­orsitzende. Man passe gut zueinander versichert­e auch Stefan Traeger. Die Philosophi­e der Imaginata biete viele Anknüpfung­spunkte zu den Zielen und Schwerpunk­ten des gesellscha­ftlichen Engagement­s der Jenoptik: „Wir wollen dazu beitragen, dass die Imaginata weiterhin ein kreativer Bildungspa­rtner in Thüringen ist. Dabei geht es nicht allein um finanziell­e Förderung. Wir wollen eine Partnersch­aft aufbauen, die uns gemeinsam voranbring­t.“Gemeinsam wolle man noch mehr Aufmerksam­keit in der Öffentlich­keit herstellen und Schüler und Familien aus einem größeren Umkreis an diesen einzigarti­gen Ort locken.

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FOTO: ULRIKE KERN Jenoptik-vorstandsc­hef Stefan Traeger und die Vorsitzend­e des ImaginataV­ereins unterzeich­nen den Sponsorenv­ertrag.

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