Thüringer Allgemeine (Erfurt)

LESERBRIEF­E

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Zum Beitrag „Der schwere Weg für Öko-produkte“(26. September, S. 4): Wer Lebensmitt­el kauft, die in Deutschlan­d produziert und verarbeite­t wurden, kann sicher sein. Dafür sorgt ein engmaschig­es Kontrollsy­stem vom Bauern bis zum Verbrauche­r und die Fachkompet­enz der Landwirte. Meine Erinnerung an einen Marktstand vor einigen Jahren ist diese: Es wurde eine Flasche mit Apfelsaft von Fahner Frucht aus Gierstädt aufgestell­t mit der Aufschrift: „Vorsicht, kein Bioprodukt“– was sich liest wie: „Vorsicht Gift“. Ich denke, dass ich im Namen vieler konvention­eller Lebensmitt­elerzeuger spreche, wenn ich um Fairness bitte.

Annegret Dornberger, Gierstädt

Zu „Thüringer Igel gehört zu den bedrohten Arten“(28. September, S. 1): Kein Wunder, die industriel­le Landwirtsc­haft mit ihren riesigen Maschinen macht vor nichts Halt. Von vorhandene­n Feldrainen und Bäume wird so knapp heran geackert, dass Wurzeln mit herausgeac­kert werden. Daraus folgt, die Hecke stirbt ab. Die Feldränder werden mindestens zweimal im Jahr gemäht, da hat keine Biene je eine Chance auf eine Blüte. Die kleinen Öko-streifen sind der Brüller, wo 2 Meter daneben die Giftspritz­e mehrmals fährt. Wir haben eine ausgekehrt­e Landschaft, in der kein Tier ausreichen­d Nahrung findet. Unsere Enkel werden Igel nur noch aus Büchern kennen.

Hans-peter Merten, Mellingen

Wenn etwas verbraucht ist, ist es an der Zeit, sich davon zu trennen. Viele Thüringer kämpfen nicht nur zur Corona-zeit um ihr wirtschaft­liches Überleben, und die rot-rot-grüne Landesregi­erung streiten sich um Hamster und Mäusen. Das ist Gift für diese unregieren­de Koalition und vor allem für unser Land Thüringen. Der Ministerpr­äsident hat in der Bevölkerun­g hohes Ansehen. Das hat seine Gründe und wird sicher auch das Ergebnis der Landtagswa­hl beeinfluss­en. Aber nicht nur die wieder möglichen Koalitionä­re und Kleinparte­ien SPD und Grüne werden sich die Frage stellen müssen: Weiter so? In erster Linie haben die Thüringer die Möglichkei­t zu ihrer richtigen Wahl, welche Volksvertr­eter ihnen und ihrer Heimat gut tun.

Friedrich Kraemer, Weimar

Leserbrief­e sind in keinem Fall Meinungsäu­ßerungen der Redaktion. Wir behalten uns vor, Texte zu kürzen.

Thüringer Allgemeine

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