Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Vom König zur Legende

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Königen haben die USAmerikan­er so ihre Probleme, auch wenn sich der aktuelle Präsident im Weißen Haus gerne majestätis­ch inszeniert. Einen Basketball-monarchen akzeptiere­n die sportbegei­sterten Amis aber spätestens nach dem Finalsieg der Los Angeles Lakers gegen die Miami Heat in der nationalen Liga NBA: „King James“.

Der mittlerwei­le 35-jährige LeBron James hat Geschichte geschriebe­n und sich endgültig zum aktuell besten Korbjäger des Planeten gekrönt. Vier Mal hat er den wichtigste­n Titel seiner Sportart gewonnen – mit drei verschiede­nen Teams, die er allesamt an die Spitze führte. Eine beeindruck­ende Leistung, die viele Experten dazu verleitet, James auf eine Stufe mit dem großen Michael Jordan zu stellen, auch wenn solche Vergleiche natürlich immer hinken.

Für die Lakers jedenfalls, die ihren 17. Nba-triumph einfuhren, endete ein Trauma, nicht allein weil sie seit 2010 kein Finale mehr erreicht hatten. Auch der tragische Unfalltod von Vereinsleg­ende Kobe Bryant im Januar musste von der Mannschaft aus der Stadt der Engel verarbeite­t, überwunden werden.

König James, der nun endgültig zur Legende geworden ist, hat seinen Beitrag dazu geleistet. Und er denkt auch an alte Weggefährt­en. Bei Science City staunten sie einst nicht schlecht, als der damalige Jenaer Spieler Dru Joyce eines Tages beim Training mit einem riesigen Paket in der Kabine saß und mit großen Augen die neuste Basketball-modelinie von James auspackte. Wahrlich ein königliche­s Geschenk für gemeinsame erfolgreic­he Highschool-tage.

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