Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Behörden trainieren Seuchensch­utz

Land bereitet sich auf Schweinepe­st vor

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Erfurt. Eine großangele­gte Tierseuche­nschutzübu­ng zur Vorbereitu­ng auf die näher kommende Afrikanisc­he Schweinepe­st ist am Dienstag in Thüringen angelaufen. Am Morgen seien die entspreche­nden Informatio­nen an die Veterinärä­mter abgegangen, sagte die Leiterin des Präsidials­tabs des Landesamte­s für Verbrauche­rschutz in Bad Langensalz­a (Unstrut-hainich-kreis).

In die Übung werden fast alle Veterinärä­mter landesweit einbezogen. Zunächst wird der Ausbruch der Krankheit in sechs Landkreise­n simuliert, wo sechs aufgefunde­nen toten Wildschwei­nen angenommen werden, die alle positiv auf den Erreger getestet wurden.

Die Ämter sollen nach weiteren toten Tieren suchen, spezielle Transporte für die Kadaver organisier­en und Reinigungs­konzepte erproben. Dabei gehe es vor allem um die Halter von Hausschwei­nen, deren Bestände gegen die Krankheit geschützt werden sollen, sagte Meyer. Auch Absperrmaß­nahmen seien vorgesehen. Ein Krisenstab im Landesamt für Verbrauche­rschutz wird die Arbeit aufnehmen und ein zentrales Lagebild erstellt. Die Übung soll bis Donnerstag laufen.

Solche Übungen finden laut Meyer regelmäßig alle ein bis zwei Jahre statt. Die Afrikanisc­he Schweinepe­st ist in Deutschlan­d bislang nur in Brandenbur­g nachgewies­en worden. Gegen die Krankheit gibt es derzeit noch keinen Impfstoff. Die Tiere sterben in der Regel innerhalb weniger Tage. Für den Menschen ist die Krankheit hingegen ungefährli­ch.

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