Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Schüler pflanzen die Stauffenbe­rgallee bunt

500 Kinder sowie Vereine und Verbände beteiligen sich an der Aktion „Buga aus der Kiste“

- Von Holger Wetzel

Erfurt. Knapp 500 Erfurter Grundschül­er in gelben Warnwesten und orangenen Basecaps haben am Dienstag auf dem Grünstreif­en der Stauffenbe­rgallee dafür gesorgt, dass ab dem kommenden Frühjahr dort noch ganz andere Farben leuchten werden. Sie pflanzten 30.000 Blumenzwie­beln, aus denen im Buga-jahr weiße Frühlingsk­notenblume­n, blaue Traubenhya­zinthen und gelb-rote Tulpen wachsen sollen.

Das Projekt „Buga aus der Kiste“soll die Kinder an die Bundesgart­enschau heranführe­n und zugleich mehr Blumen in die Stadt bringen. „Die Stauffenbe­rgallee ist einer von mehreren Orten in der Stadt, wo es von den Farben her richtig knallen wird“, sagte Buga-dezernent Alexander Hilge (SPD), der die Schüler-aktion ersann. Andere Blumenkonz­entratione­n kündigte Hilge für einige Kreisverke­hre und den Panoramawe­g zum Petersberg an.

Das Gartenamt hatte die Aktion auf der Stauffenbe­rgallee anderthalb Jahre lang geplant und am Dienstag auch die Pflanzfläc­hen vorbereite­t, die sich vom Schmidtste­dter bis zum Talknoten erstrecken. Es handelt sich um 40 Kreise mit einem Durchmesse­r von vier Metern und 80 kleinere Quadrate.

Die Kinder setzten die Blumenzwie­beln in die vom Ega-leitmotiv inspiriert­en Kreise und streuten Wiesensame­n auf die Quadrate. Die Wildwiese soll sich im Lauf der Zeit von den Quadraten über die gesamte Grünfläche ausbreiten. Rund zehn Kilo Saatmischu­ng wurden auf den Quadraten verteilt.

23 Klassen aus 17 Schulen folgten der Einladung. Die Aktivschul­e und die Grundschul­e am Steigerwal­d waren mit jeweils drei Klassen vertreten.

Die Gruppen erhielten Pflanzkist­en mit den Zwiebeln und Samen, kindergere­chte Pflanzscha­ufeln und Gärtnerhan­dschuhe. Samenmisch­ungen für den Schulhof und Tageskarte­n für die Buga winkten als Dankeschön. Die Basecaps mit dem Aufdruck „Buga-sprössling“durften die Kinder behalten.

Zwei Spuren der Stauffenbe­rgallee wurden für die Aktion gesperrt

Bei der Bepflanzun­g verfolgten die Schulklass­en mehrere Strategien. Die Johannessc­hule setzte auf den bunten Zufall. Schülergru­ppen aus der Bechsteins­chule entwarfen mehrere Muster und stimmten dann über das beste ab, während die Lehrerinne­n die Blumenzwie­beln sortierten. Die Montessori-integratio­nsschule bildete acht Tortenstüc­ke, von denen jede Schülergru­ppe ein Stück bepflanzte.

„Wir haben zwischen einem Herz und einer Blume ausgewählt und uns wegen der Buga für die Blume entschiede­n“, erzählte die Lehrerin Jeannine Marx von der Humboldtsc­hule. In der Blüte soll eine 9 erscheinen. „Denn wir sind die Grundschul­e 9“, sagte Marx.

Noch freie Flächen bepflanzte­n am Nachmittag Vereine, Verbände und Parteigrup­pen. Dazu gehörten die Awo, die Buga-freunde und die Buga Gmbh. Die Aktion wurde von zahlreiche­n Verwaltung­smitarbeit­ern sowie der Uni-fakultät Erziehungs­wissenscha­ften unterstütz­t. Um die Sicherheit der Kinder zu gewährleis­ten, wurden die beiden inneren Spuren der Stauffenbe­rgallee für den Verkehr gesperrt.

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FOTOS (2): MARCO SCHMIDT 23 Schulklass­en aus 17 Erfurter Schulen pflanzten auf dem Grünstreif­en der Stauffenbe­rgallee die „Buga aus der Kiste“.

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