Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Busse zum Weihnachts­markt doch erwünscht

Sammelpunk­te wie bisher sollen wegen möglicher entstehend­er Corona-hotspots vermieden werden

- Von Casjen Carl

Erfurt. Die Rathausspi­tze macht eine Kehrtwende, was das Anreisekon­zept für den Weihnachts­markt betrifft. „Reisebusse waren und sind nicht unerwünsch­t in Erfurt“, antwortet eine Rathaus-sprecherin auf die nochmalige Nachfrage zu der zuvor geäußerten ablehnende­n Haltung. Und liefert die Argumente dazu: „Sie gehören zu den sicheren

Beförderun­gsmitteln, da die Daten der mitreisend­en Personen bekannt sind und die Reiseunter­nehmen auf die Umsetzung ihres Schutz- und Hygienekon­zeptes hinwirken.“

Das Umdenken könnte mit der im kommenden Jahr stattfinde­nden Bundesgart­enschau zu tun haben, ein Ereignis, dass seit jeher und bundesweit eine feste Größe bei Busreise-veranstalt­ern ist. Für die Buga mit seiner Veranstalt­ungsdichte werde es, so heißt es jetzt, ein separates Hygienekon­zept geben, zu dem derzeit Stadtverwa­ltung und Buga Gmbh im Gespräch seien.

In der vergangene­n Woche hatte eine Meldung Touristike­r und Busunterne­hmer irritiert, nach der eine übliche Vielzahl an Reisebusse­n beim Weihnachts­markt in Erfurt „unerwünsch­t“sei. Wenn nun die Bustourist­en wieder im Konzept der Stadt eine Rolle spielen, so werde einiges neu. „Die bisherige Lösung, Reisebusse am Domplatz zentral unterzubri­ngen und die Besucher von einer zentralen Sammelstel­le aus in das Innenstadt­leben zu leiten, ist unvereinba­r mit den derzeit geltenden infektions­hygienisch­en Anforderun­gen“, heißt es dazu aus dem Rathaus.

Der Chef des Erfurter Marktwesen­s, Sven Kaestner, hat das Problem bereits auf dem Schirm, sieht es aber nur als einen Baustein beim Anreisekon­zept. „Die Zahl der Busse ist in den vergangene­n Jahren sogar zurückgega­ngen. Man merkt, dass das Ice-kreuz sich auswirkt.“Auch habe der Gesamtante­il der Besucher, die mit Bussen anreisen nur um die fünf Prozent betragen. Allerdings sei nicht zu unterschät­zen, dass jeder Bus um die 50 Autos ersetzt, deren Fahrer Parkplätze suchen.

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Oskar und Paul von der Johannessc­hule zeigten stolz die Buga-pflanzkist­e.

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