Wenn der Router wieder nicht will
Wissen
Sie, was ein Router ist? Oder ein Server? Wozu braucht man sie ? Meine Fragen richten sich nicht an Kinder und Jugendliche oder junge Erwachsene, sondern an Leute im Rentenalter, die weder im Beruf noch beim Hobby damit zu tun hatten.
Unser Bedarf an häuslicher Technik für die Verbindungen zur Außenwelt wurde seit Jahrzehnten vom Telefon geprägt, welches in den Zeiten der Arbeiter- und Bauern-republik nicht zum Standard gehörte. Nach der Wende ging es dann recht flott mit der Telefonversorgung aller Menschen.
Schnell folgten die mobilen Telefone. Auch wurde das Fernsehen in diese Technik und Dienste mit einbezogen. Ja, und dann kam das Internet. Seitdem haben wir ein sogenanntes Paket-angebot: Telefon, TV und Internet in einem Gerät, das sich Router nennt. Übersetzt heißt das wohl: Das Gerät soll leiten und steuern, als Netzwerkgerät.
Alle fünf Jahre etwa wird das Gerät erneuert, selbst, wenn es gut funktioniert. Wir haben zurzeit einen Router, der jede Woche einmal nicht mehr mit uns will. Da wir am Tage kein TV sehen, merken wir das erst abends, wenn wir die Tagesschau anstellen wollen. Dann gibt es dazu Hinweise, um den TVEmpfang wiederherzustellen: Netzstecker ziehen, etc. Wenn das nicht hilft, eine Telefonnummer anrufen, die sich Kundenservice nennt. So gerät man an einen Automaten, der, so der Sprecher noch leben sollte, große Sprüche macht.
Summa summarum: Sie haben keinen Empfang und geben es nach langem Automatik-warten auf. An diesem Abend gibt es eben kein Fernsehen, auch am Tag der Deutschen Einheit nicht. Woher soll der Automat das denn wissen? Bestellen Sie sich am nächsten Tag einen privaten Service, sind Sie mindestens einen Hunderter los. Schließlich muss ein Kundendienst auch leben können.
Zum schlechten Schluss fragt man sich: Haben die Erfinder der Marktwirtschaft vergessen, dass ein guter Kundendienst zur vollständigen Leistung gehört? Und dass es in der Gesellschaft Menschen gibt, die sich den Kinderglauben daran bewahrt haben: die Senioren?