„Das Potenzial ist vorhanden“Interview der Woche
Uvis Helmanis, neuer Trainer der Basketball-löwen Erfurt, hat viel vor
Erfurt. Eine Menge ist neu bei den Basketball-löwen Erfurt. Nach der abgebrochenen Saison in der dritthöchsten deutschen Spielklasse Pro B verließen fünf Spieler den Verein. Mit dem amerikanischen Aufbauspieler Ricky Price sowie den deutschen Talenten Leo Saffer, Miles Osei, Thamy Will und einem weiteren, vielversprechenden Neuen, bei dessen Verpflichtung noch letzte Details zu klären sind, kamen ebenso viele Spieler dazu. Zudem gehören mit Fidelius Kraus und Dominykas Pleta zwei blutjunge Talente des Kooperationspartners Rockets Gotha nun fest zum Kader.
Auf der Trainerbank wird neuerdings Englisch mit lettischem Akzent gesprochen. Uvis Helmanis, einst selbst Basketballprofi und als Trainer des lettischen NachwuchsNationalteams erfahren im Umgang mit Talenten, ist nun für die jungen Löwen verantwortlich. Vor dem Saisonstart am Sonntag sprachen wir mit dem 48-jährigen Letten über seine ersten Eindrücke vom neuen Team, Trainingseinschränkungen, seine Sünden als Spieler und die Hoffnung auf eine bessere Saison als die letzte.
Herr Helmanis, seit zwei Monaten sind Sie in Erfurt. Wie gefallen Ihnen die Stadt und Ihr neues Team? Ich wohne in der Altstadt, bin schon ein paarmal rumgelaufen und habe Kaffee getrunken. Es ist echt schön hier. Aber so viel Zeit bleibt dafür auch nicht. Es gibt viel zu tun – Training, Auswertung, Videoanalyse der Gegner, Vorbereitung der nächsten Einheiten. Im Team ist jetzt eine gute Mischung aus jung und erfahren. Alle sind lernwillig und ziehen gut mit, das gefällt mir. So kann man was erreichen.
Mehr als letzte Saison, als die Löwen als Schlusslicht der Südstaffel nur wegen des Abbruchs in der Liga bleiben durften?
Ja, da bin ich zuversichtlich. Natürlich müssen die vielen jungen Spieler noch eine Menge lernen, aber das Potenzial ist vorhanden und mit Ricky Price haben wir einen erfahrenen, dynamischen Point Guard, der sie auf dem Feld führen und unser Spiel gut organisieren kann.
Dennoch hat es etwas überrascht, dass ein renommierter Ex-spieler und Trainer wie Sie zu einem Drittligisten gehen. Warum haben Sie sich für Erfurt entschieden?
Das stimmt, aber erstens ist das, was ich als Spieler geleistet habe, dafür kein Kriterium. Zweitens war ich zuletzt zwar bei einem litauischen Spitzenklub tätig, aber eben nur als Co-trainer. Ich wollte selbst Headcoach sein. Die Basketball-löwen sind ein Klub mit guten Visionen und Plänen für die Zukunft. Zudem arbeite ich einfach gern mit jungen