Film ab mit Erfurter Studenten im Garten der Gemeinde
Regler-jugend-sommer mit acht Projekten von Kochen bis Breakdance in den Ferien
Erfurt. Was Außerirdische, Chips und Popcorn in einem Gerichtsprozess zu einem Mord zu suchen haben, darüber soll ein Kurzfilm Aufschluss geben. Premiere soll am kommenden Sonntag, 8. August, im Gottesdienst der evangelischen Reglerkirche sein.
Darsteller und Filmemacher rekrutieren sich aus Teilnehmern des nunmehr 3. Regler-jugend-sommers unter dem Hut des 28-köpfigen Fördervereins der evangelischen Reglerkirche.
Die zwei Projekte Schauspiel und Film vereinen sich dabei zu einem gemeinsamen Vorhaben. Film ab hieß es Mittwoch erneut im Reglergarten.
Ein weiterer Drehtag unter der Leitung von Karl Volkenanndt und Leon Glatzel, beide Studenten der Scool of Audio Engeneering in Leipzig, soll folgen, bevor der Streifen auf vier bis fünf Minuten zusammengeschnitten wird.
Die beiden einstigen Erfurter, die auf Technik der Landesmedienanstalt Thüringen und der Landesfilmstelle zurück greifen durften, scharten neun Kinder und Jugendliche um sich, die zum Teil auch schon an Projekten zur Fotografie teilnahmen.
Den Text zum Drehbuch ersann Maria aus dem Team Schauspiel, die sich bereits zum zweiten Mal zum Regler-jugend-sommer einfand. Zogen die Schauspieler im vorigen Jahr zu ihren Aufführungen durch Erfurts Straßen, bleiben sie diesmal vor Ort im Regler-gemeindehaus.
Ehemaliger Schotte-schüler hilft nun in den Semesterferien
Aber dass zu ihrem Agieren ein Film gedreht wird, findet die 16-Jährige auf neue Weise spannend. Mit Kennenlernspielen und Improvisationen begann die Einstimmung unter Leitung von Willi Seibt. Der Student der Filmuniversität „Konrad Wolf“in Potsdam nutzt zum dritten
Mal einen Teil seiner Semesterferien, um den Regler-jugend-sommer zu unterstützen.
Der Erfurter kann dabei auf zehn Jahre Erfahrungen im Ensemble der „Schotte“zurück greifen. An seiner Seite, ebenfalls zum dritten Mal, Luca Horwath.
Das Ferienprogramm des Reglerfördervereins vereint diesmal acht Projekte in sechs Ferienwochen unter dem bewährten Motto „Wie geht denn das?“
Sie reichen außer den genannten von Fotografie über Kochen, Skulpturen erschaffen über Skateboard und Band bis zum Breakdance mit rund 100 Teilnehmern, wie Matthias Böhmer aus dem Förderverein wissen ließ. Der Erfurter wirkt zwar nicht mehr als dessen Vorsitzender, aber er teilt seine Erfahrungen nun mit einem jungen Organisationsteam mit Josephine Schwarz und Christin Kettner an der Spitze.
Erstmals wurde eine Website eingerichtet. Dafür zeichnet Manuel Schuler verantwortlich. Am Freitag Nachmittag finden sich Schauspieler und Filmemacher zu einem fröhlichen Abschluss im Regler-gemeindehaus ein. Dabei dürfen sie all die Leckereien kosten, die die Köchinnen und Köche des zeitgleich laufenden Projektes mit der Dehoga zauberten.
Wie Matthias Böhmer ergänzte, steht der Regler-jugend-sommer Kindern und Jugendlichen aus ganz Erfurt offen. Nur die wenigsten stammten aus christlichen Elternhäusern. Wer aus sozial schwachen Familien kommt, darf auf eine finanzielle Unterstützung zum Teilnehmerbeitrag hoffen. Auch Integration werde gelebt.