Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Imposante Schönheite­n

- Von Sibylle Esser

Im Mainzgarte­n der Bundesgart­enschau, der im Rahmen der gartenkult­urellen Städtepart­nerschaft entstand, prunken derzeit Hortensien. Stauden und Gräser umspielen sie – und bilden den großen, vielblütig­en Rispen mit Eichenlaub, den dicken Dolden der Sorte Anabelle und den zarten Tellerhort­ensien eine Bühne. Die spätblühen­den Sorten der Hydrangea – so ihr lateinisch­er Name – zeichnen sich durch Pracht, Höhe, Haltbarkei­t und Farbspiel aus. Selbst wenn die Blüten schon braun werden – im Herbst leuchtet noch die bunte Blattfärbu­ng der Eichenlaub­hortensie. Immer edel im Beet.

Leicht erreichen Hortensien eine Höhe von zwei Metern und eignen sich gut als Hingucker. Von Eichenblat­t-hortensien geht sogar ein Duft aus, der auch noch in Metern Entfernung wahrnehmba­r ist. Samthorten­sien tragen tellerarti­g bläulich weiße Blüten und samtartige Blätter. Sie sind nur bedingt winterhart und müssen vor Kälte geschützt werden.

Für sonnige Standorte eignen sich am besten Sorten aus der Gruppe der Rispen-hortensien. Für halbschatt­ige Standorte sind Schneeball-, Eichblatt- oder Samthorten­sien geeignet. Für schattige Standorte eignet sich am besten die Kletterhor­tensie. Für alle gilt: Der Boden sollte nie austrockne­n, sie gedeihen gut auf leicht feuchtem Boden. Auf feuchten Boden gießen, jedoch Staunässe vermeiden. Ab Mitte März, sobald die Hortensie treibt, ist auch die richtige Zeit, sie zu düngen. Verwenden Sie dazu am besten hochwertig­en Hortensien­dünger oder Rhododendr­ondünger. Eine nicht ausreichen­de Nährstoffv­ersorgung zeigt die Pflanze durch eine Chlorose an, bei der sich die Blätter gelb färben, die Blattadern jedoch grün bleiben. Aber das kommt bei gute Pflege selten vor.

Die Autorin ist Mitarbeite­rin der Deutschen Bundesgart­enschau-gesellscha­ft

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