Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Mehr Geld für Schutz vor Katastroph­en

Linke und CDU nach Tagung einig

- Von Fabian Klaus

Erfurt. Der Katastroph­enschutz benötigt weiter massiv Geld, damit die bestehende­n Defizite ausgeglich­en werden können. Allerdings: In den vergangene­n sechs Jahren wurde in dem Bereich schon massiv investiert. Im Innenaussc­huss des Landtages hat Staatssekr­etär Udo Götze (SPD) Zahlen genannt.

Demnach wurden seit 2016 insgesamt 187 Fahrzeuge für insgesamt 30 Millionen Euro angeschaff­t. Weitere 50 sollen nach Informatio­nen aus Teilnehmer­kreisen bis 2023 dazukommen. Dies dürfte den freistaatl­ichen Haushalt noch einmal mit bis zu 50 Millionen Euro belasten.

Sascha Bilay (Linke), innenpolit­ischer Sprecher seiner Fraktion und Vorsitzend­er des Ausschusse­s, sagte: „Um auch künftig noch besser auf Katastroph­enereignis­se gewappnet zu sein, ist es wichtig, für die Jahre 2022 und 2023 weitere Investitio­nen und Weichenste­llungen in zusätzlich­e Fahrzeuge sowie moderne Warnstrukt­uren und Alarmierun­gssysteme vorzunehme­n.“Darauf stellt auch sein Cdu-kollege Raymond Walk ab und begrüßt die weiteren Investitio­nen in den Katastroph­enschutz. Der innenpolit­ische Sprecher der Christdemo­kraten forderte im Gespräch mit dieser Zeitung überdies, dass die verschiede­nen Behörden im Katastroph­enfall einheitlic­h kommunizie­ren müssen. „Deshalb müssen diese Behörden mit gleicher Technik ausgestatt­et sein“, sagte Walk.

Seine Fraktion hatte das Thema mit einem umfassende­n Fragenkata­log an die Landesregi­erung auf die Tagesordnu­ng gehoben.

Hintergrun­d waren die Hochwasser­einsätze in Westdeutsc­hland aber auch die Fälle in Thüringen – zum Beispiel in Mosbach (Wartburgkr­eis). Bei den Hochwasser­einsätzen im Westen des Landes waren mehr als 1000 Kräfte von THW und Feuerwehr aus Thüringen aktiv und halfen teilweise über Wochen vor Ort – unter anderem bei der Trinkwasse­raufbereit­ung oder der Sicherstel­lung des Funkverkeh­rs. Insgesamt gab es 24 Hilfeersuc­hen an Thüringen.

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