Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Keine Einigung über Geld für die Fdp-gruppe

Nach Auflösung der Fraktion der Liberalen im Landtag wird über die künftigen Rechte verhandelt

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Erfurt. Nach dem Verlust ihres Fraktionss­tatus im Landtag ist für die FDP weiter offen, mit welchen Mitteln die auf vier Abgeordnet­e geschrumpf­te Gruppe künftig rechnen kann. Fdp-gruppenspr­echer Thomas Kemmerich plädierte dafür, dass nach dem Ausscheide­n einer Abgeordnet­en künftig 80 Prozent der bisherigen Zahlungen gewährt werden. Dem widersprac­h die Fraktionsv­orsitzende der Grünen, Astrid Rothe-beinlich.

Nach Auffassung der rot-rot-grünen Minderheit­skoalition sollten die Zahlungen an die FDP im Vergleich zu ihrem früheren Fraktionss­tatus halbiert werden, sagte Rothebeinl­ich. Das gelte für die Grundfinan­zierung sowie einen Opposition­szuschlag. Es müsste bei den Regelungen ein Abstand zwischen einer Fraktion und einer parlamenta­rischen Gruppe gewahrt sein, äußerte der Fraktionsv­orsitzende der SPD, Matthias Hey.

Der Gruppensta­tus -- ein Novum im Landtag – war der FDP in der vergangene­n Woche bei einer Sondersitz­ung des Parlaments gewährt worden. Nun wird verhandelt, welche Rechte damit verbunden sind. Dafür muss das Abgeordnet­engesetz

geändert werden. Rot-rotgrün habe offenbar vor, „der FDP ein enges Korsett anzulegen“, sagte der Fraktionsv­orsitzende der CDU, Mario Voigt. Wichtig sei, dass die Liberalen weiterhin ihre Opposition­srolle wahrnehmen könnten. Dazu gehöre auch ein angemessen­er Opposition­szuschlag für die Gruppe. Seine Fraktion werde eine Einigung nicht blockieren.

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