„Fast noch höher einzuschätzen als Wm-silber“
Marcel Krieghoff vom SC Impuls Erfurt belegt bei „Drei-zinnen-lauf“einen starken vierten Platz
Südtirol/bad Langensalza. Je steiler es wird, desto glücklicher scheint er zu sein: Nur wenige Tage nach dem Gewinn der Silbermedaille bei der Berglauf-weltmeisterschaft hat der für den SC Impuls Erfurt laufende Marcel Krieghoff aus Bad Langensalza seinen nächsten Husarenstreich abgeliefert.
Beim Südtiroler „Drei-zinnenlauf“, einem der beliebtesten Bergrennen der Welt, erreichte der 37Jährige in einem enorm starken Feld bei seiner ersten Teilnahme einen noch stärkeren vierten Platz. „Das ist fast noch höher einzuschätzen als die Wm-platzierung“, jubelte Krieghoff anschließend.
Nach 15 Kilometern mit gut 1300 Höhenmetern und 1:29,24 Stunde wurde Krieghoff nicht nur mit einer atemberaubenden Aussicht, sondern als bester Deutscher mit dem vierten Rang belohnt. Nach knapp zwölf Kilometern hatte er sich vom späteren Fünften, dem Us-amerikaner Galen Burrell, bei einer Bergab-passage abgesetzt und anschließend „alles rausgehauen“, um seinen Vorsprung schließlich ins Ziel zu retten – mit Erfolg.
Nur drei Leute schneller als der Thüringer
Schneller als Krieghoff waren nur der ehemalige kenianische Berglauf-weltmeister und Gewinner Petro Mamu (1:20,56), der Österreicher Manuel Innerhofer (1:21,09) und der Schweizer Martin Anthamatten (1:29,45), mit dem Krieghoff lange gleichauf lag.
Als Belohnung gab es kurz vor dem siebten Hochzeitstag nicht nur Glückwünsche von seiner Frau, sondern auch ein bisschen Preisgeld und vor rund 1000 Zuschauern eine Siegerehrung, die der erfahrene Athlet, der schon bei mehreren internationalen Rennen im Einsatz war, als „sehr sehr emotional“bezeichnete.
„Ich bin megahappy“, sagte Krieghoff: „Meine Berglauf-saison war mit diesen zwei Rennen zwar sehr kurz – aber dafür um so erfolgreicher.“Die Lust auf weitere Rennen dürfte also geweckt sein.