Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Stiftung übernimmt Schulgebäu­de

Grünes Licht für die Erweiterun­g der Evangelisc­hen Gemeinscha­ftsschule

- Von Holger Wetzel

Erfurt. Ein Erbbaurech­tsvertrag gibt grünes Licht für die bauliche Erweiterun­g der Evangelisc­hen Gemeinscha­ftsschule an der Eugen-richterstr­aße. Die Stadt habe die Gebäude, den Schulhof und den dahinter liegenden Sportplatz am Montag förmlich an die Evangelisc­he Schulstift­ung in Mitteldeut­schland übergeben, bestätigt Thomas Eckhardt, Abteilungs­leiter Liegenscha­ften bei der Schulstift­ung.

Der Vertrag, der nach dem entspreche­nden Stadtrats-auftrag 15 Monate lang verhandelt und im Dezember von Stadt und Stiftung unterzeich­net wurde, hat eine Laufzeit von zunächst 60 Jahren. Er gibt der Evangelisc­hen Schulstift­ung Planungssi­cherheit für die Vergrößeru­ng der Schule, in die in den nächsten Jahren über 30 Millionen Euro investiert werden sollen.

Die Schule in freier Trägerscha­ft wird gut angenommen und wächst beständig auf. Bis zum Sommer 2024 sollen die Primarstuf­e durchgängi­g zweizügig und die Klassen 5 bis 10 durchgängi­g dreizügig sein. Perspektiv­isch ist auch eine eigene Oberstufe geplant.

Drei Bauabschni­tte sind geplant. Zuerst sollen auf dem hinteren

Schulhofge­lände und auf einem kleinen Abschnitt des Sportplatz­es parallel ein neues Unterricht­sgebäude für die Primarstuf­e und eine Zwei-felder-sporthalle entstehen.

Den Baubeginn peilt die Stiftung für Ende des Jahres, die Fertigstel­lung für das Jahr 2024 an. Vor dem Spatenstic­h sind vorbereite­nde Arbeiten wie das Versetzen von Trafostati­onen oder der Abriss von Baracken geplant.

Sporthalle ist auch für andere Schulen und Vereine gedacht

Das neue Unterricht­sgebäude soll künftig die komplette Grundstufe aufnehmen. Dadurch wird im Hauptgebäu­de mehr Platz für die älteren Schüler geschaffen. Die Sporthalle werde neben den eigenen Klassen stundenwei­se auch für den Sportunter­richt Staatliche­r Schulen sowie für Vereine zur Verfügung stehen, sagt Thomas Eckhardt.

Der Schulhof bleibe zu weiten Teilen während der Bauarbeite­n nutzbar. Das Baufeld im hinteren Bereich werde durch einen Bauzaun abgetrennt, sagt Eckhardt.

Im zweiten Bauabschni­tt, der sich laut Thomas Eckhardt „möglichst zeitnah“anschließt, soll das Hauptgebäu­de saniert werden. Die erforderli­chen Arbeiten haben sich bei jüngsten Untersuchu­ngen als aufwendige­r herausgest­ellt als zunächst gedacht. Zudem werde ein Ausweichob­jekt für das große Gebäude benötigt, bestätigt Eckhardt.

Vorüberleg­ungen für ein Ausweichqu­artier gebe es bereits.

Ebenfalls im zweiten Bauabschni­tt wird der Anbau am Hauptgebäu­de abgerissen, der aktuell als

Turnhalle genutzt wird. Die neue Zwei-felder-halle wird zu dieser Zeit bereits stehen. Ein neuer Anbau ersetzt die alte Turnhalle und soll der Gemeinscha­ftsschule fortan als Mensa dienen.

Der letzte Bauabschni­tt betrifft den benachbart­en Sportplatz. Der Ascheplatz soll zu einem modernen Sportfeld umgestalte­t werden, das für den Schulsport ausgelegt ist, aber auch von Vereinen genutzt werden kann. Vorgesehen ist ein Kleinfeld. Während der ersten Bauabschni­tte wird der Sportplatz zeitweise Teil des Baustellen­gebietes.

Die Primarstuf­e gibt es erst seit dem Sommer

Die Evangelisc­he Gemeinscha­ftsschule wurde 2011 mit einer fünften Klasse unter dem Dach des Evangelisc­hen Ratsgymnas­iums gegründet. 2014 erfolgte der Umzug an die Eugen-richter-straße, der den Weg für das weitere Wachstum ebnete.

Im vergangene­n Sommer startete die Primarstuf­e. Die beiden ersten Klassen haben zusammen 35 Schüler. Insgesamt werden inzwischen 410 Schülerinn­en und Schüler an der Eugen-richter-straße unterricht­et. Seit dem Sommer des Jahres 2020 wird die Schule von Julia Passarge geleitet.

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 ?? ARCHIV-FOTO: MARCO SCHMIDT ?? Die Evangelisc­he Gemeinscha­ftsschule an der Eugen-richter-straße wird im großen Stil erweitert.
ARCHIV-FOTO: MARCO SCHMIDT Die Evangelisc­he Gemeinscha­ftsschule an der Eugen-richter-straße wird im großen Stil erweitert.

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