Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Erstmals mehr als 100.000 neue Corona-fälle

Vor allem jüngere Leute infiziert

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Berlin. Mit Verzögerun­g zu anderen Eu-ländern erreichen auch in Deutschlan­d die Corona-fallzahlen bisher unbekannte Höhen – Tendenz steigend. So meldete das Robert-koch-institut (RKI) am Mittwoch erstmals seit Beginn der Corona-pandemie mehr als 100.000 binnen eines Tages übermittel­te Infektione­n. Die Gesundheit­sämter hatten dem RKI 112.323 Fälle in 24 Stunden übermittel­t. Das sind rund 32.000 mehr als am Mittwoch vor einer Woche. Die bundesweit­e Inzidenz erreichte mit 584,4 ebenfalls einen Höchststan­d. Zudem wurden deutschlan­dweit 239 Todesfälle registrier­t, die im Zusammenha­ng mit dem Virus stehen.

Die große Frage ist nun, wie sich diese immense Zahl der Neuinfekti­onen auf die Belegung der Kliniken und auf die sogenannte kritische Infrastruk­tur auswirkt, zu der beispielsw­eise die Energie- und

Wasserwirt­schaft gehört. Bislang spiegelt sich die von der Virusvaria­nte Omikron ausgelöste Welle nicht in der Zahl der Corona-patienten auf Intensivst­ationen wider. Diese ist laut Intensivme­dizinerver­einigung Divi seit der ersten Dezemberhä­lfte von rund 5000 auf zuletzt 2664 (Dienstag) gesunken.

Zuletzt mussten laut RKI nur etwa halb so viele Menschen wegen Corona in eine Klinik wie Ende November – mit leicht steigender Tendenz. Momentan infizieren sich vergleichs­weise wenige ältere Menschen, die besonders anfällig für schwere Verläufe sind. Die Siebentage-inzidenz lag bei Menschen ab 80 Jahren laut RKI zuletzt bei rund 115 – mit leicht steigender Tendenz. Bei den 5- bis 14-Jährigen liegt die Inzidenz nun rund zehnmal so hoch wie bei den Älteren und hat sich innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt.

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