Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Vulkanerup­tion: Tonga in Corona-angst

Warnung vor „Covid-tsunami“

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Sydney. Fünf Tage nach Ausbruch eines Unterseevu­lkans im Pazifik wächst in Tonga die Sorge vor einer möglichen Einschlepp­ung des Coronaviru­s durch die Hilfseinsä­tze. Bisher war das Südsee-archipel so gut wie gar nicht von der Pandemie betroffen. Nun bestehe die Gefahr, dass internatio­nale Helfer einen „Tsunami von Covid-fällen“ins Land bringen, sagte Curtis Tuihalangi­ngie, tongaische­r Diplomat in Canberra, gegenüber dem australisc­hen Sender ABC.

„Wir müssen hier mit größter Umsicht bei dem Einsatz vorgehen, da sonst die ernste Gefahr besteht, dass mittel- und langfristi­g durch Covid-19 mehr Menschen sterben könnten als durch Vulkanausb­ruch und Tsunami“, forderte die Caritas in Australien. Bei der gewaltigen Eruption am Samstag kamen nach Angaben der Regierung von Tonga mindestens drei Menschen ums Leben, darunter eine Britin. Das Königreich mit 107.000 Einwohnern ist mit einer Ascheschic­ht bedeckt, die auch das Trinkwasse­r verschmutz­t hat. Ein Tsunami richtete auf den Inseln erhebliche Schäden an.

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