Ausgebuffter Titelverteidiger
Deutschland zollt Corona-wirbel Tribut und verliert 23:29. Spanien nutzt Fehler rigoros aus
vielversprechenden Spiel. Ein 0:7Lauf war vorentscheidend, beim Stand von 12:19 (39.) war die Partie praktisch gelaufen.
Kapitän Johannes Golla und Linksaußen Patrick Zieker waren beim Start in die nächste Turnierphase mit je vier Treffern die besten Werfer für die deutsche Mannschaft. Bereits am Freitag (20.30 UHR/ZDF) wartet mit dem Duell gegen Norwegen um den Kieler Starspieler Sander Sagosen die nächste schwere Aufgabe auf das DHB-TEAM. Wenn der Medaillentraum weiterleben soll, muss dann die Fehlerquote vor allem im Angriff deutlich geringer werden.
Erfreuliche Nachrichten hatte der Deutsche Handballbund (DHB) wenige Stunden vor dem Anwurf mitgeteilt: Die am Mittwochabend abgenommenen Pcrtests fielen durchweg negativ aus.
Christoph Steinert konnte zudem doch auflaufen. Sein PCR-TEST hatte laut DHB einen „schwach positiven Befund“, nach ausschließlich negativen weiteren Tests war er überraschend kurzfristig doch spielberechtigt.
Doch selbst Steinerts Einwechslung zur zweiten Halbzeit half nichts. Die ausgebufften Spanier spielten phasenweise weltklasse. Die deutschen Angreifer fanden kaum ein Mittel gegen die bewegliche 6:0-Deckung des Top-teams und wenn sie dann doch durchbrachen, scheiterten sie am glänzenden Perez de Vargas zwischen den Pfosten.
Da half es nichts, dass Deutschland zu Beginn sofort in der Partie fand und beim 8:7 (14.) durch Rechtsaußen Lukas Zerbe erstmals die Führung erkämpfte.
„Jungs, richtig gut, ihr spielt das sehr gut“, lobte Gislason in seiner ersten Auszeit. Kurz darauf häufte sich jedoch die Anzahl der technischen Fehler des Dhb-teams im Angriff, die anfangs gute Defensive offenbarte Schwächen in der Verteidigung der Kreisläufer. Die Spanier zogen nach dem 14:12 zur Pause unaufhaltsam davon. „Wir lassen uns erschießen“, klagte Gislason, pustete der Isländer nach dem Seitenwechsel kräftig durch.