Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Dauerbrenn­er Dschungelc­amp

Die Mutter aller Trash-shows ist für viele Menschen der Spaß-booster in Pandemie-zeiten

- Von Oliver Stöwing

Berlin. Man hockt aufeinande­r, geht sich auf die Nerven, und dann ist auch noch das Klopapier alle. Hatten wir alles im Lockdown. Will man das noch einmal im Fernsehen sehen? Offenbar ja. Am heutigen Freitag um 21.30 Uhr startet nach einem Jahr Pandemie-pause bei RTL die 15. Staffel von „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“, allen bekannt als Dschungelc­amp. Obwohl der Name dieses Mal nicht ganz passt. Erstmals hocken die Promis wie Designer Harald Glööckler und Schauspiel­erin Tina Ruland nicht im australisc­hen Regenwald aufeinande­r, sondern in der südafrikan­ischen Savanne. Denn in Südafrika sind die Einreisebe­stimmungen lockerer als bei den strengen Australier­n. Das Interesse an der Show ist bereits wieder mal riesig. Seit Weihnachte­n steigt die Google-suche steil an, besonders in Nordrhein-*

Westfalen, am wenigsten in Baden-württember­g.

Das Moderatore­nteam aus Sonja Zietlow (53) und Daniel Hartwich (43) kommentier­t das Ganze wie immer genüsslich, scheut dabei auch die Gürtellini­e nicht. Ist das noch zeitgemäß? Anruf bei RTL. Grenzübers­chreitende Sprüche bestreitet die Sprecherin: „Unsere Moderation­en sind immer humorvoll und manchmal iroeinen nisch.“Das sieht Micaela Schäfer (38) genauso. Das Model war vor genau zehn Jahren im Dschungelc­amp und kämpfte sich schmerzund textilfrei auf den vierten Platz. Schäfer mochte die Sprüche über sich. „Man sollte doch froh sein, wenn man überhaupt erwähnt wird“, sagt sie. Es sei die Selbstiron­ie der Show, die in unseren angespannt­en Zeiten fehle.

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FOTO: RTL H. Glööckler

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