Lutz Seiler liest im Kubus Andreasstraße
Der Autor von „Kruso“stellt seinen neuen Gedichtband vor
Erfurt. Zu einer Lesung mit Lutz Seiler lädt die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße gemeinsam mit dem Forschungsverbund „Diktaturerfahrung und Transformation“am Donnerstag ein. Der gebürtige Thüringer Seiler begleitet im Wintersemester 2022/2023 die Gastprofessur am Imre-kertészkolleg der Friedrich-schiller-universität Jena.
Lutz Seiler kehrt nach zwei Romanen zurück in den Heimathafen der Gedichte. Zurück in die Stimmen der Kindheit, ins Waldstadion, in den „Knochenpark“und zur Frage, wo unser „eignes schmales erdreich ankern kann“. Er entdeckt den „Ahnenapparat“seines vom Uranbergbau geschleiften Heimatdorfes, um dort „seinen Toten“zu lauschen.
Er durchstreift die Klangwelt des märkischen Kieferngewölbes und ist unterwegs: ob in den Legenden von Trouville oder in Stockholm, seiner zweiten Heimat, immer auf der Suche nach einer „schrift für blinde riesen“und ihrem Blick dorthin, „wo die welt vermutet werden könnte“. Die Moderation des anschließenden Gespräches übernehmen Anke John und Gregor Streim (Uni Jena).
Mit seinen Romanen überaus erfolgreich
Der Thüringer Lutz Seiler zählt zu den erfolgreichsten deutschen Schriftstellern der Gegenwart. Für die Erzählung „Turksib“wurde Seiler 2007 mit dem Ingeborg-bachmann-preis ausgezeichnet. Für sein Romandebüt „Kruso“erhielt er 2014 den Deutschen Buchpreis. Der Roman wurde in 25 Sprachen übersetzt. Sein zweiter Roman „Stern 111“wurde 2020 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Im August 2021 erschien der neue Gedichtband „schrift für blinde riesen“. red
Der Eintritt ist kostenfrei. 19. Januar um 18 Uhr in die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße.