„Wir brechen nicht ein“
Rot-weiß-torjäger Artur Mergel über die kurze Vorbereitung, Regionalliga-spitzenreiter Cottbus, den Aufstiegstraum und Altglienicke als nächsten Gegner
Erfurt. In vier Tagen kehrt Fußballregionalligist FC Rot-weiß Erfurt mit dem Nachholspiel gegen die VSG Altglienicke in den Punktspielalltag zurück. Wir sprachen mit Torjäger Artur Mergel (25) über die kurze Vorbereitung, Spitzenreiter Energie Cottbus, die eigenen Ambitionen auf den Staffelsieg und den nächsten Gegner.
Wie lief die Vorbereitung?
Wir haben anderthalb sehr anstrengende Wochen hinter uns, in denen wir viel im läuferischen Bereich gearbeitet haben. Wir sind definitiv sehr gut vorbereitet.
Aber reicht das aus? Es gab nur ein Testspiel …
In der letzten Trainingswoche müssen wir noch an Spritzigkeit zulegen und aufpassen, dass wir keine schweren Beine haben. Dann sind wir am Freitag bei 100 Prozent.
Könnte die kurze Vorbereitung nicht dennoch ein Problem werden?
Nein, die war ja auch im Sommer vergleichsweise kurz und es hat funktioniert. Alle sind froh, dass endlich wieder gespielt wird. Insofern gibt es doch nichts Besseres als eine englische Woche. Klar wird uns das viel Kraft kosten. Aber uns kommt entgegen, dass nahezu alle Spieler voll einsatzfähig sind.
Cottbus hat an der Tabellenspitze überwintert. Ist Energie der erste Kandidat auf den Staffelsieg?
Ich glaube, dass sie nun dort weitermachen, wo sie jetzt stehen. Ich rechne jedenfalls damit, dass Energie Cottbus am Ende der Saison ganz oben stehen kann.
Und selbst? Ist ein möglicher Drittliga-aufstieg kein Thema in der Kabine des FC Rot-weiß?
Nein, in der Kabine ist das kein Thema. Trotzdem wollen wir jedes Spiel gewinnen und hoffen, dass wir an die Leistungen der ersten 15 Spiele anknüpfen werden. Ich bin auf die Rückrunde jedenfalls sehr gespannt – und guter Dinge.
Wie groß ist die Gefahr, nun nach der Winterpause bei dieser enormen Konkurrenz in der Regionalliga einzubrechen?
Nein, wir brechen nicht ein. Warum auch? Wir haben bislang gegen jeden Gegner sehr gut mitgehalten, waren nie schlechter. Hinzu kommt, dass alle Spieler aus der Hinrunde ja wieder an Bord sind. Es hat sich nichts geändert.
Aber die Gegner werden Ihre Mannschaft nicht mehr unterschätzen … Das war vielleicht in den ersten Partien so. Aber nach 15 Spielen sieht ja jeder unsere Qualität. Dass wir schon 31 Punkte gesammelt haben, ist doch kein Zufall mehr. Wir sind unberechenbar, stehen hinten gut und haben mit schon 36 Toren hinter Spitzenreiter Cottbus die gefährlichste Angriffsreihe der Liga.
Nun geht es am Freitag gegen den Tabellenneunten Altglienicke weiter. Was erwarten Sie vom Spiel?
Da wird ein sehr ekliger Gegner auf uns zukommen. Wenn wir im ersten Duell nach der Winterpause von Beginn an unser Spiel durchziehen und hinten die Null halten, werden wir auch erfolgreich sein. Vorne machen wir auf jeden Fall ein Tor. Da bin ich mir sicher.
FC Rot-weiß Erfurt – VSG Altglienicke, Freitag, 19 Uhr, Steigerwaldstadion