Der Osten ist frauenfreundlicher
Von Aachen bis Wuppertal – eine Studie untersucht die Lebensqualität in 77 Städten
München. Dresden ist laut „Focus“die frauenfreundlichste Stadt Deutschlands. Nirgendwo sonst finde sich ein besseres Verhältnis von Gleichstellung und Lebensqualität als in der sächsischen Landeshauptstadt. Das Magazin verglich mit den Kölner Sozialforschern Tina Vossbeck und Wolfgang Steinle Jobs und Karrierechancen, Einkommen und Qualifikation, frauenfeindliche Kriminalität sowie Spaß und Freizeit in den 77 größten deutschen Städten. Dabei zeigte sich: Der Osten liegt in puncto Frauenfreundlichkeit vorn.
Auf das zweitplatzierte Heidelberg folgen Jena und Leipzig. Mit Chemnitz auf Platz sieben und Berlin auf Platz zehn sind gleich fünf Ost-städte unter den Top Ten. München landet auf dem sechsten, Hamburg auf dem 16. und Düsseldorf auf dem 23. Platz.
Schlusslicht ist Ludwigshafen. Die Stadt am Rhein ist laut Studie wegen der niedrigen Teilhabe von Frauen am Arbeitsleben und der höchsten gemessenen Kriminalitätswerte am frauenunfreundlichsten. Ein weiteres dickes Minus: Im Schnitt erhalten Frauen dort nur 72 Prozent des Gehalts vergleichbar beschäftigter Männer.
Dagegen verdienen in Dresden weibliche Beschäftigte mit 92 Prozent fast auf Männerniveau. Außerdem konnte die Stadt mit einer hohen Beschäftigungsquote punkten.
Herangezogen wurden Tausende Stichtagswerte aus Kriminalstatistiken oder Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Im Bereich „Spaß“, in dem sich Kriterien wie Einkaufsziele pro Quadratkilometer, Shops für Frauen oder Yoga-lehrer finden, ist München Spitze.