Eisenacher Industrie stiehlt Ilm-kreis die Schau
Bisheriger Spitzenreiter fiel auf den vierten Rang zurück. Unternehmen stellten 2000 Mitarbeiter ein
Erfurt. Der Umsatz der Industriebetriebe ist nirgendwo in Thüringen so hoch, wie in der Stadt Eisenach.
Nach den jüngsten Daten des Landesamtes für Statistik zum ersten Quartal 2016 rückt die Wartburgstadt erstmals seit dem Jahr 2011 wieder auf die Spitzenposition im Vergleich der umsatzstärksten Industrieregionen des Landes.
Laut der Erfurter Landestatistiker stiegen in den ersten drei Monaten des Jahres die Industrieumsätze in sieben Thüringer Landkreisen und vier kreisfreien Städten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an.
Auf den Spitzenreiter Eisenach folgen der Wartburgkreis und der Kreis Gotha. Der bisherige Spitzenreiter – der Ilm-kreis – folgt mit einem geringen Abstand auf dem vierten Platz.
„Die Stadt Eisenach erzielte im ersten Quartal 2016 einen Umsatz in Höhe von 632 Millionen Euro. Der Wartburgkreis überholte mit einem Umsatz in Höhe von 588 Millionen Euro den Landkreis Gotha und den Ilm-kreis, welche jeweils rund 581 Millionen Euro erreichten“, berichtete der Präsident des Thüringer Landesamtes für Statistik über die Daten.
Zu den führenden Landkreisen Thüringens gehörten nach den Erfassungen der Landesstatistiker weiterhin der Landkreis Schmalkalden-meiningen, der Saale-orla-kreis und der Landkreis Saalfeld-rudolstadt.
„Die Unternehmen der Industrie dieser sechs Landkreise und dieser kreisfreien Stadt erwirtschafteten im ersten Quartal allein einen Umsatz in Höhe von 3,7 Milliarden Euro. Das ist mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes der Thüringer Industriebetriebe mit mehr als 50 Beschäftigten in Höhe von 7,2 Milliarden Euro“, wertete Krombholz die Zahlen aus.
Vergleichsweise niedrige Umsätze erzielten nach seinen Angaben die Betriebe der Stadt Suhl und der Stadt Weimar.
Gut ein Drittel ihrer Umsätze erzielten die Thüringer Industrieunternehmen in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Auslandsgeschäft. Die Exportquote blieb nach den Daten der Landesstatistiker damit auf dem Niveau des Vorjahres.
Allerdings verkauften die Industriebetriebe der Stadt Jena deutlich mehr Waren und Leistungen ins Ausland. Hier lag die Exportquote mit fast zwei Dritteln vom Gesamtumsatz fast doppelt so hoch wie im Thüringer Durchschnitt.
Über dem Schnitt lagen bei den Ausfuhren im ersten Quartal auch der Kyffhäuserkreis, der Landkreis Sonneberg, der Landkreis Saalfeld-rudolstadt, der Unstrut-hainich-kreis und der Landkreis Weimarer Land.
Dagegen lag der Exportanteil am Gesamtumsatz im Altenburger Land mit lediglich einem Fünftel deutlich unter dem thüringenweiten Schnitt.
Auch die Industriebetriebe in Suhl und im Landkreis Nordhausen blieben mit ihren Exportquoten unter dem Durchschnittswert von Thüringen.
Binnen Jahresfrist haben die größeren Industrieunternehmen im Freistaat rund 2000 neue Mitarbeiter eingestellt. Im Monatsdurchschnitt waren demnach 141 000 Beschäftigte in der Industrie registriert, ein Zuwachs von 1,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum.
Angestiegen ist die Beschäftigtenzahl nach den Daten der Statistiker in zwölf Landkreisen sowie drei kreisfreien Städten. Den größten Zuwachs an Beschäftigung erreichten die Unternehmen im Eichsfeld, gefolgt von Eisenach, dem Kreis Gotha und der Stadt Jena.