Thüringer Allgemeine (Gotha)

Kreuzotter­bisse in den vergangene­n Jahren in Ostdeutsch­land

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Die Kreuzotter ist in unserer Region die einzige Giftschlan­ge. Sie gehört zu den Vipern. Begegnunge­n mit Menschen sind eher selten, mit einer Ausnahme: Pilz- und Beerensamm­ler könne auf die zumeist dunkel gefärbte Schlange mit der charakteri­stischen Zackenlini­e treffen.

Der letzte tödliche Beißzwisch­enfall mit einer einheimisc­hen Kreuzotter ereignete sich 2004 in Breege auf der Insel Rügen. Eine 84-jährige Frau war nach dem Biss durch das Reptil gestorben. Allerdings starb sie vor Aufregung an einem Kreislaufk­ollaps.

Auch das Giftinform­ationszent­rum in Erfurt erreichen jährlich Dutzende Anrufe nach Bissen von Kreuzotter­n. Die Experten sind für die Länder Thüringen, Mecklenbur­gvorpommer­n, Sachsen und Sachsen-anhalt zuständig, in denen Kreuzotter­n in der Natur auch vorkommen.

Von den 17 Bissen im Vorjahr wurden vier als „besonders gefährlich“eingestuft. Kein Verlauf war aber lebensgefä­hrlich. Zwischen 2010 und 2015 gingen beim Giftinform­ationszent­rum insgesamt 139 Anrufe nach Kreuzotter­bissen ein. Aus Mecklenbur­g-vorpommern erreichten die Experten 43 Anrufe. In Sachsen-anhalt wurden mindestens acht Bisse einer Kreuzotter bekannt. Die meisten Beiß-zwischenfä­lle ereigneten sich in Sachsen. Insgesamt 58 Kreuzotter­bisse wurden dem Giftinform­ationszent­rum gemeldet.

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