Der literarische Showdown der Bestseller-autorin
„Schwarze Wut“und weiße Weste – für einige Cops in Karin Slaugthers Thrillern anscheinend nicht unvereinbar. Besonders Lena Adams, bewährte, wenn auch umstrittene Polizistin in Macon (Us-bundesstaat Georgia), hat ihre Gefühle oft nicht unter Kontrolle und versucht mit Coolness und Forschheit, das befleckte Image zu überdecken. Doch dann wird auf sie und ihren Mann ein brutaler Anschlag verübt, der persönliche wie dienstliche Strukturen heftig wanken lässt. Ein Fall für das übergeordnete staatliche Georgia Bureau of Investigation (GBI), das die bewährten Agenten Will Trent und Faith Mitchell aus Atlanta ins Spiel bringt.
Karin Slaughter (45) führt in ihrem neuen Roman „Schwarze Wut“Hauptfiguren ihrer verschiedenen Thrillerserien zusammen, was einem literarischen Showdown gleichkommt. Die Us-amerikanerin, bekannt für ihre oft extrem harten Szenarien mit brutalen Details, hat wieder alle Register gezogen und schont dabei weder die Nerven ihrer Detectives noch ihrer Leser. Ja, sie setzt dieses Mal auch die noch frische Liaison Will Trents mit der Ärztin und Gerichtsmedizinerin Sara Linton größter Belastung aus, denn die beiden stehen hier – wie es aussieht – auf verschiedenen Seiten des Gesetzes. Kompliziert wird der Plot durch die zerstörerische Konkurrenz zwischen den Behörden, den unterschiedlichen Interessen der Ermittler und einer Vielzahl von Spuren.
Auch wenn „Schwarze Wut“ein in sich abgeschlossener Roman ist – es ist durchaus ein Vorteil, andere Bücher der Autorin zu kennen. Wer sich schon einmal mit ihren Grant-county-, Georgia- oder Will-trent-serien befasste, dem erschließen sich die Charaktere umso leichter.
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Karin Slaughter: Schwarze Wut, Blanvalet, Seiten, , Euro