Thüringer Allgemeine (Gotha)

Zahl der Fehltage gestiegen

Rekordmark­e bei Krankschre­ibungen

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Berlin. Die Krankschre­ibungen in Deutschlan­d haben im ersten Halbjahr 2016 eine Rekordmark­e erreicht. In diesem Zeitraum betrug der Krankensta­nd 4,4 Prozent, wie die gesetzlich­e Krankenkas­se Dak-gesundheit berichtete. Er lag damit um 0,3 Prozentpun­kte höher als im ersten Halbjahr 2015.

Hintergrun­d des Trends sind vor allem mehr Fehltage wegen psychische­r Leiden und Muskelskel­ett-erkrankung­en wie Rückenschm­erzen. Bei diesen Diagnosen stieg die Zahl der Fehltage um je 13 Prozent.

Der Krankensta­nd bezeichnet die Zahl der Arbeitnehm­er, die in einem bestimmten Zeitraum bei einem Arbeitgebe­r krankgemel­det sind. Mehr als jeder dritte Berufstäti­ge (37 Prozent) wurde demnach mindestens einmal krankgesch­rieben. Im Schnitt dauerte eine Erkrankung 12,3 Tage, im Vorjahresz­eitraum waren es 11,7 Tage, so das Ergebnis der aktuellen Analyse.

Berufstäti­ge in den östlichen Bundesländ­ern waren den Angaben zufolge mit einem Krankensta­nd von 5,5 Prozent häufiger und länger krankgesch­rieben als im Vorjahresz­eitraum (5,0 Prozent). Im Westen sei der Krankensta­nd mit 4,2 Prozent deutlich niedriger gewesen. Das wirke sich auf die Anzahl der Fehltage aus: Im Osten seien 32 Prozent mehr Ausfalltag­e dokumentie­rt worden als im Westen. Auf 100 Versichert­e kamen demnach im Osten 1000 Fehltage, im Westen 758 Fehltage.

Mehr als die Hälfte aller Fehltage ließen sich auf drei Krankheits­arten zurückführ­en, so die DAK. An erster Stelle stünden Rückenleid­en und andere Muskel-skelett-erkrankung­en. Jeder fünfte Fehltag wurde damit begründet. Männer seien öfter betroffen als Frauen. Danach folgen Krankheite­n des Atmungssys­tems mit 17 Prozent Anteil am Gesamtkran­kenstand. dpa

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