Flashmob löst Massenpanik aus
Deutsche wollten sich an der Costa Brava einen Spaß machen. Allerdings glaubten die Menschen an einen Terrorangriff
Platja d‘aro. Ein von mehreren Deutschen organisierter Flashmob mit etwa 200 Teilnehmern hat im spanischen Urlaubsort Platja d‘aro an der Costa Brava eine Massenpanik ausgelöst, verletzt wurde entgegen erster Angaben niemand. Grund für die Panik: Zahlreiche Anwohner und Urlauber dachten, bei der am späten Dienstagabend schreiend durch den Ort rennenden Menge handele es sich um Terroristen – viele fühlten sich an die Berichte von dem Anschlag in Nizza erinnert. 200 Anrufe gingen binnen weniger Minuten bei der Polizei ein. In Wirklichkeit habe sich Gruppe aber zuvor über soziale Netzwerke formiert und scherzhaft simuliert, als „Paparazzi“mit Fotoapparaten ausgestattet eine berühmte Person zu verfolgen, berichtete die Zeitung „El País“gestern.
Viele ahnungslose Menschen, die die Szene von Cafés aus beobachteten, hätten die Kameras und Selfie-sticks irrtümlich für Waffen gehalten und seien in Panik in alle Richtungen geflohen, hieß es. Der Polizei sei es nur mit Mühe gelungen, das Chaos wieder unter Kontrolle zu bringen. Fünf Deutsche, die mit der Organisation des Flashmobs in Zusammenhang stehen sollen, seien festgenommen worden, so die Zeitung „El Mundo“. Ihnen werde Störung der öffentlichen Ordnung vorgeworfen. Auf Fernsehbildern wurden die Festgenommen mit Kapuzenpullis, kurzen Hosen und Latschen abgeführt.
Wer einen solchen Fehlalarm provoziere, könne mit Gefängnis zwischen drei Monaten und einem Jahr bestraft werden, hieß es von der Polizei. In Spanien werden Haftstrafen bis zu zwei Jahren allerdings meist zur Bewährung ausgesetzt. Möglich sind auch Geldstrafen. Der Ort der Geschehnisse – Platja d‘aro ist eine Touristenhochburg und liegt im Nordosten der spanischen Provinz Katalonien.
Flashmob hatte „Paparazzi“zum Thema