Institut hat neue Aufsicht für Tierschutz
Weiter Ermittlungen gegen Jenaer Forscher
Jena. Das Jenaer Leibniz-institut für Alternsforschung rechnet damit, die gestoppten Tierversuchsreihen bald wieder aufnehmen zu können. Die Prüfungen der Behörden und die Neustrukturierung der Tierhaltung seien aber noch nicht abgeschlossen, sagte gestern eine Sprecherin der Forschungseinrichtung.
Ein neuer Tierhausleiter habe im Juni begonnen, eine neue Tierschutzbeauftragte am 1. August. Ein weiterer Tierarzt solle noch eingestellt werden. Auch sei ein zusätzliches externes Expertengremium als beratende Instanz berufen worden, erklärte die Sprecherin.
Die Staatsanwaltschaft Gera wirft dem Jenaer Leibniz-institut für Alternsforschung vor, zu viele genmanipulierte Mäuse gezüchtet und mit den Tieren auch ohne Genehmigung experimentiert zu haben. Nach einer Durchsuchung durch das Thüringer Landeskriminalamt wurden Anfang Mai 25 Versuchsreihen gestoppt. Das waren nach Angaben der Institutssprecherin etwa 80 Prozent der laufenden Reihen. Etwa die Hälfte der 45 Nachwuchswissenschaftler, die ihre Doktorarbeit schreiben, seien davon in unterschiedlichem Maße betroffen.
Das Leibniz-institut hatte im Januar dieses Jahres Selbstanzeige erstattet und damit die Ermittlungen der Behörden ins Rollen gebracht. Es betreibt Grundlagenforschung zu den Mechanismen des Alterns und alterungsbedingten Krankheiten und unternimmt dafür auch Tierversuche.
Lastwagen umgekippt
Für Behinderungen hat ein umgestürzter Lastwagen gestern Morgen auf der A 71 am Suhler Dreieck gesorgt. Der Autobahnpolizei zufolge war der Fahrer (43) mit seinem Lkw von der Fahrbahn abgekommen. Er durchbrach eine Leitplanke und sauste in einen Graben und kippte nach 20 Metern auf die Seite. Der Fahrer blieb unverletzt, der Sachschaden wird auf fast 50 000 Euro geschätzt. Für die Bergung musste eine Fahrspur gesperrt werden.