Zeltstadt in Neufrankenroda ist als Ferien-zuhause beliebt
Christen aus allen deutschen Bundesländern verbringen eine Woche gemeinsam mit Seminaren und viel Geselligkeit
Neufrankenroda. Miteinandersein, gemeinsam Beten, der Austausch über das eigene Sein im Glauben, aus Seminaren mit ausgewählten Referenten lernen, Freude an Livemusik und gemeinsamem Singen sowie auch Sport, Spiel und Urlaub. Das alles zog auch in diesem Jahr wieder, nun zum 16. Mal, Christen aus ganz Deutschland in die Zeltstadt auf das Campgelände der christlichen Familienkommunität „Siloah“in Neufrankenroda. Manche sind auch von noch weiter hergereist, so eine Frau aus Australien und ein Ehepaar aus Äthiopien. Mit knapp 300 Teilnehmern habe man 2001 begonnen, von da an sei die Teilnehmerzahl jedes Jahr um zehn Prozent gestiegen, jetzt sind es 2200, sagt Detlef Kauper vom Verein Christusdienst aus Erfurt.
Der Verein arbeite auf dem Territorium der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands (EKM) an der geistlichen Erneuerung der Landeskirche. Er hat regionale Arbeitsgruppen, die sich monatlich Treffen.
Doch das große Ereignis ist die Zeltstadt., die diesmal unter dem Motto „Es fängt bei mir an“steht und noch bis zum 5. August währt. Sie lebt von der Begeisterung der Teilnehmer und dem Engagement von rund 300 ehrenamtlichen Helfern. Die Organisatoren bekommen 5000 Euro von der Ehrenamtsstiftung des Freistaates über die EKM, die Teilnahme kostet für Erwachsene 130 Euro. Es gibt einen Sozialfonds für Menschen, die sich dies nicht leisten können, Frühbucherrabatte und Vergünstigungen für Kinder.
Mit kleinem finanziellen Aufwand eine so große Sache zu machen, ist spannend, sagt Kauper. Und schaut man sich in der Zeltstadt um, wird die „große Sache“deutlich. Über 1000 Plätze bietet allein das Hauptzelt, in dem an jedem Abend im Wechsel mit den Bands „Check point Jesus“aus Erfurt und „Just Grace“aus Hessen ein Gottesdienst gestaltet wird. Und es ist jeden Abend voll. Die Hälfte der Teilnehmer sind unter 21 Jahre alt. Entsprechend beliebt ist das Jugendzelt, in dem ebenfalls jeden Abend eine Band spielt, die sich eigens für die Zeltstadt zusammen fand. Doch die meisten, vor allem Familien, kommen, um die Seminare und Kursangebote für sich zu nutzen. Von ganz Praktischem wie schöpferisches Arbeiten mit Holz, Töpferei und Fahrradreparatur bis zu Themen wie „Körpersprache – unbewusste Botschaften“und „Was hindert und was heilt Beziehungen“reicht das Programm. Währenddessen wird für die Kinder anderes geboten, ganz spezifisch für jede Altersgruppe. Die Camper sind in Zeltdörfern organisiert, die ein Gemeinschaftszelt als Mittelpunkt haben. Gemeinschaft erleben – das schätzen die meisten und freuen sich schon auf 2017. Dann beginnt sie am 21. Juli.