Gothaer Volleyballer übernehmen die Tabellenführung
3. Liga Ost: Vc-männer machen mit Siegen in Kempfenhausen und Friedberg den Titelkampf bis zuletzt spannend
Gotha. Die Nerven des TSV Unterhaching könnten nach den letzten beiden Spielen der Drittliga-volleyballer des Vcgotha ziemlich strapaziert sein. Denn die Residenzstädter haben auch aus ihren letzten Spielen gegen Kempfenhausen (3:0) und Friedberg (3:1) die Maximalpunktzahl mit nach Hause nehmen können. Damit übernehmen die Gothaer die Tabellenführung in der 3. Liga Ost.
Auch den Titelkampf haben die Gothaer damit bis zum allerletzten Tag spannend gemacht. Denn nun müssen die Favoriten aus Unterhaching beweisen, ob sie nach den überraschenden Niederlagen der letzten Spieltage die Nerven behalten und die vier Punkte, die ihnen zum Aufstieg fehlen, einfahren können.
Die Vorzeichen für die Auswärtsspiele waren für Gotha nicht optimal. So fiel Kapitän Marcel Herrmann, überragender Leistungsträger der vergangenen Monate, nach einer Trainungsverletzung aus. Ebenfalls stand Christoph Aßmann nicht zur Verfügung.
Trotz dieser Probleme konnten die Residenzstädter Kempfenhausen überzeugen und Partie klar dominieren.
Am Sonntag kam es dann zum Show-down in Friedberg, bei dem jeder Satz eng umkämpft war und immer nur mit zwei Punkten entschieden wurde. „Drei Spiele in sechs Tagen haben auch an die Konzentrationsfähigkeit hohe Anforderungen gestellt. Man konnte sehen, dass die Spieler am Limit waren“, so Vc-trainer Jörg Schulz. Aber die Erfolge der vergangenen Wochen und Monate trugen manche Spieler auch über leichte Schwächephasen. „So konnte geballte Leidenschaft und unbedingter Siegeswille in einen knappen, aber verdienten Erfolg umgemünzt werden“, lobte der Trainer seine Truppe.
Herausragte in Friedbert vor allem Adrian Bocianowski mit tollen Aufschlägen und sprungund schlaggewaltigen Angriffen. Aber auch Jorn Meijer, der Herrmann glänzend vertrat, oder Max Stückrad, der mit gerade mal 18 Jahren nicht mehr aus der Annahmereihe wegzudenken ist, setzten mit Konstanz und variablen Aktionen positive Akzente. Die Mittelblocker Richard Henze und Mario Schlöffel sind im Verlauf dieser Saison immer besser in ihre Rolle gewachsen und demonstrierten auch am Sonntag ihre Stärke. Markus Braune und Olari Venno, die sich in die Annahmeposition teilten, fügten sich nahtlos in das Team, das an Stabilität stark zugelegt hat. Das bewiesen auch die Kurzeinsätze von Fischer und Renkwitz.
„Zehn Siege in elf Spielen der Rückrunde zeigen unsere berechtigten Ambitionen zum Aufstieg in die zweite Bundesliga“, so Schulz in einem ersten Fazit.