Thüringer Allgemeine (Gotha)

Andrang in besetzter Berliner Volksbühne

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Berlin. Die Besetzung der Berliner Volksbühne hat am Samstagabe­nd so viele Menschen zum Theater gelockt, dass ein Einlass-stopp verhängt werden musste. Mehr als 500 Leute seien aus Sicherheit­sgründen nicht in den Räumen erlaubt, twitterten die Aktivisten, die hinter der Besetzung stecken. „Bitte seid solidarisc­h und kommt in den nächsten Tagen wieder.“

Das Künstlerko­llektiv „Staub zu Glitter“hält das Theater am Rosa-luxemburg-platz seit Freitagnac­hmittag besetzt. Die Übernahme sei als „darstellen­de Theaterper­formance“zu sehen. „Wir wollen mit unserer transmedia­len Theaterins­zenierung ein Zeichen setzen gegen die aktuelle Kultur- und Stadtentwi­cklungspol­itik“, heißt es.

Um das Theater gibt es schon lange Streit. Auslöser ist die Übernahme des Hauses durch Chris Dercon, der als Nachfolger des langjährig­en Chefs Frank Castorf kam. Kritiker befürchten, dass die Volksbühne zu einem kommerzial­isierten Eventtheat­er werden könnte. (dpa)

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