Thüringer Allgemeine (Gotha)

Rot-weiß nach 0:2 Tabellenle­tzter

Trotz einer starken zweiten Halbzeit müssen sich die Erfurter in Karlsruhe beugen und rutschen auf den 20. Rang ab

- Von Thomas Rudolph

Philipp Klewin Florian Neuhold André Laurito

Jens Möckel Daniel Brückner Christoph Menz Berkay Dabanli Waseem Razeek Merveille Biankadi Samir Benamar Christophe­r Bieber Elias Huth (ab 71.) Lion Lauberbach (ab 84.) 3 4 4,5 2,5 3,5

3 2,5

4 3,5

3 3,5 – – Karlsruhe. Nicht nur die Spieler, sondern auch Trainer Stefan Krämer machten einen geknickten Eindruck. Zumindest im zweiten Durchgang hatte sich sein Team vehement gegen die drohende Niederlage gewehrt, den möglichen Ausgleich aber verpasst. Durch einen Konter in der Nachspielz­eit machte der KSC dann alles klar (2:0) und schickte die Rot-weißen so auf den letzten Tabellenpl­atz.

„Es ist schon bitter, dass wir nach so einem Spiel noch fünf Stunden Bus fahren müssen als Letzter. Das macht nicht den größten Spaß“, befand der Trainer nach der Niederlage.

Er baute sein Team auf mehreren Positionen um. Benamar, Neuhold und Bieber rückten ins Team, dafür waren Odak (5. Gelbe Karte), Ludwig und Huth draußen geblieben. Das Spiel begann mit einer Schrecksek­unde. Nach nur drei Minuten vertändelt­e RWE den Ball nach eigenem Abstoß; Torwart Klewin musste gegen Fink retten – das hätte schon der frühe Rückstand sein können.

Überhaupt sah sich Erfurt immer wieder Angriffen der Badener ausgesetzt. Zunächst blieb Klewin auch gegen Muslija Sieger (11.), ehe er doch machtlos war. Nach einer Flanke von Föhrenbach bugsierte Laurito mit einer kuriosen Bogenlampe den Ball unhaltbar über Klewin hinweg ins eigene Tor – das sich anbahnende 1:0 war perfekt (18.).

Die Angriffsak­tionen der Thüringer blieben bis zur Pause übersichtl­ich. Bieber köpfte nach einer langen Flanke von Menz vorbei (26.) – wirklich gefährlich war dies aber nicht. Mit den schnellen Ksc-kombinatio­nen über die Außen hatte Erfurt seine Probleme, zumal eigene Fehlpässe die Gastgeber immer wieder in Ballbesitz brachten. Krämer wechselte nicht und seine Jungs starteten gut in die zweite Halbzeit. Erst verpasste Bieber per Kopf knapp, dann zog Biankadi drüber (47.). Auf der Gegenseite rettete der Pfosten bei Mehlems Schuss, den Klewin parierte (48.). Doch Rotweiß blieb dran. Menz‘ Distanzsch­uss strich knapp vorbei (52.), Erfurt wirkte wacher als in den ersten 45 Minuten.

Es entwickelt­e sich ein offener Schlagabta­usch mit guten Szenen auf beiden Seiten. Lorenz‘ Tor wurde wegen Abseits nicht gegeben (63.), im Gegenzug köpfte Möckel an die Latte. Später hatte auch Huth beim Kopfball kein Glück (74.).

Die Gäste gingen in der Schlusspha­se hohes Risiko, um den Ausgleich zu erzielen und bekamen einige Freistöße zugesproch­en. Lauberbach­s Schuss stellte Ksc-keeper Uphoff vorkeine Probleme (85.), im Gegenzug vergab Strohl-engel ebenso leichtfert­ig wie Lorenz (86./90.). Erst Schleusene­r stellte das Endresulta­t her, als er vor Klewin die Ruhe behielt (90.+2).

„Wir haben viel Aufwand betrieben. Aber wenn man nur fünf Tore erzielt, weiß man, warum wir die Probleme haben“, zeigte sich Krämer ernüchtert. Immerhin stimmte die Moral – was für das Wehen-spiel hoffen lässt.

Gute Freistöße nicht genutzt

Mehr Fotos vom Spiel: www.thueringer­allgemeine.de/sport

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Ernüchtert­e Erfurter: Marius Wegmann, Florian Neuhold, Christophe­r Bieber und Maximilian Engl (von links) schleichen nach Spielende Richtung Kabine. Fotos (): Frank Steinhorst

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