Rot-weiß nach 0:2 Tabellenletzter
Trotz einer starken zweiten Halbzeit müssen sich die Erfurter in Karlsruhe beugen und rutschen auf den 20. Rang ab
Philipp Klewin Florian Neuhold André Laurito
Jens Möckel Daniel Brückner Christoph Menz Berkay Dabanli Waseem Razeek Merveille Biankadi Samir Benamar Christopher Bieber Elias Huth (ab 71.) Lion Lauberbach (ab 84.) 3 4 4,5 2,5 3,5
3 2,5
4 3,5
3 3,5 – – Karlsruhe. Nicht nur die Spieler, sondern auch Trainer Stefan Krämer machten einen geknickten Eindruck. Zumindest im zweiten Durchgang hatte sich sein Team vehement gegen die drohende Niederlage gewehrt, den möglichen Ausgleich aber verpasst. Durch einen Konter in der Nachspielzeit machte der KSC dann alles klar (2:0) und schickte die Rot-weißen so auf den letzten Tabellenplatz.
„Es ist schon bitter, dass wir nach so einem Spiel noch fünf Stunden Bus fahren müssen als Letzter. Das macht nicht den größten Spaß“, befand der Trainer nach der Niederlage.
Er baute sein Team auf mehreren Positionen um. Benamar, Neuhold und Bieber rückten ins Team, dafür waren Odak (5. Gelbe Karte), Ludwig und Huth draußen geblieben. Das Spiel begann mit einer Schrecksekunde. Nach nur drei Minuten vertändelte RWE den Ball nach eigenem Abstoß; Torwart Klewin musste gegen Fink retten – das hätte schon der frühe Rückstand sein können.
Überhaupt sah sich Erfurt immer wieder Angriffen der Badener ausgesetzt. Zunächst blieb Klewin auch gegen Muslija Sieger (11.), ehe er doch machtlos war. Nach einer Flanke von Föhrenbach bugsierte Laurito mit einer kuriosen Bogenlampe den Ball unhaltbar über Klewin hinweg ins eigene Tor – das sich anbahnende 1:0 war perfekt (18.).
Die Angriffsaktionen der Thüringer blieben bis zur Pause übersichtlich. Bieber köpfte nach einer langen Flanke von Menz vorbei (26.) – wirklich gefährlich war dies aber nicht. Mit den schnellen Ksc-kombinationen über die Außen hatte Erfurt seine Probleme, zumal eigene Fehlpässe die Gastgeber immer wieder in Ballbesitz brachten. Krämer wechselte nicht und seine Jungs starteten gut in die zweite Halbzeit. Erst verpasste Bieber per Kopf knapp, dann zog Biankadi drüber (47.). Auf der Gegenseite rettete der Pfosten bei Mehlems Schuss, den Klewin parierte (48.). Doch Rotweiß blieb dran. Menz‘ Distanzschuss strich knapp vorbei (52.), Erfurt wirkte wacher als in den ersten 45 Minuten.
Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit guten Szenen auf beiden Seiten. Lorenz‘ Tor wurde wegen Abseits nicht gegeben (63.), im Gegenzug köpfte Möckel an die Latte. Später hatte auch Huth beim Kopfball kein Glück (74.).
Die Gäste gingen in der Schlussphase hohes Risiko, um den Ausgleich zu erzielen und bekamen einige Freistöße zugesprochen. Lauberbachs Schuss stellte Ksc-keeper Uphoff vorkeine Probleme (85.), im Gegenzug vergab Strohl-engel ebenso leichtfertig wie Lorenz (86./90.). Erst Schleusener stellte das Endresultat her, als er vor Klewin die Ruhe behielt (90.+2).
„Wir haben viel Aufwand betrieben. Aber wenn man nur fünf Tore erzielt, weiß man, warum wir die Probleme haben“, zeigte sich Krämer ernüchtert. Immerhin stimmte die Moral – was für das Wehen-spiel hoffen lässt.
Gute Freistöße nicht genutzt
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