Erster Heim-dreier
Mit dem verdienten 2:0-Erfolg gegen Preußen Münster klettert der FC Carl Zeiss Jena vorerst aus der Abstiegszone
Jena. Julian Günther-schmidt blieb ganz cool, als er sich in der 29. Minute den Ball auf dem Elfmeterpunkt zurechtlegte. Der Stürmer des FC Carl Zeiss zuckte kurz an, Münsters Keeper Nils-jonathan Körber fiel darauf herein, sprang in die linke Ecke und Günther-schmidt schob das Spielgerät gelassen ins rechte Eck. Das 1:0 war der „Dosenöffner“für den ersten Heimerfolg der Jenaer in der Saison. Das 2:0 gegen Preußen Münster eine Art kleiner Befreiungsschlag.
Dass es für den 1:0-Torschützen, der auch schon am Mittwoch beim 2:2 in Würzburg traf, läuft, freut ihn natürlich. „Auch wenn es am Ende egal ist, wer die Tore schießt.“Ein bisschen ärgerte er sich, dass er zwei weitere Chancen liegen ließ, als er in der 37. Minute, schön freigespielt von Manfred Starke, aus spitzem Winkel neben das Tor schoss. Genau wie in der 61. Minute, als er gleich mehrere Münsteraner ausspielte. „Da muss ich am Letzten noch einen Schritt schnell vorbei kommen.“
Der Elfmeterpfiff für Jena war allerdings schmeichelhaft. Als sich Davud Tuma nach einem Eckball am langen Pfosten vom Tor weg bewegte, war die Gefahr für den SC Preußen fast vorbei war, doch berührte ihn Körber leicht am Fuß. Tuma lief noch einen Meter und fiel dann. Schiedsrichter Felix-benjamin Schwermer zeigte umgehend auf den Punkt. Gästecoach Benno Möhlmann war nicht einverstanden: „Die Führung war zwar verdient, hätte aber nicht fallen dürfen. Eine Berührung ist nicht verboten, nur dann, wenn sie den gegnerischen Spieler zu Fall bringt. Das war nicht der Fall. Tuma ist noch ein paar Meter gelaufen, und erst dann gefallen.“
Die großen Proteste blieben seinerseits aber aus, auch weil Jena über 90 Minuten das bessere Team war. Tuma selbst, von Firat Suczus und Güntherschmidt zuvor in Szene gesetzt, hätte kurz nach Wiederanpfiff erhöhen können, setzte einen strammen Schuss aber an die Unterkante der Latte (54.). Und weil der einzige Vorwurf an den FC Carl Zeiss lautete, dass man es mit der Chancenverwertung nicht so genau nahm, wurde es noch einmal spannend. Zum Beispiel als der eingewechselte Tobias Rühle mutterseelenallein auf Zeiss-torhüter Raphael Koczor zulief. Glück für Jena, dass Marius Grösch noch in letzter Sekunde mit großen Schritten heraneilte und mit einer Grätsche klären konnte (82.).
So dauert es bis zum Beginn der Nachspielzeit, bis sich der Blutdruck von Jenas Trainer Mark Zimmermann allmählich senkte. Der nimmermüde, aber mitunter unglücklich agierende Manfred Starke markierte nach schöner Einzelleistung mit einem strammen Schuss in den Winkel das 2:0 und beendete damit alle Zweifel am ersten Heimerfolg. „Für ihn ist es schön“, sagte Günther-schmidt, wohlwissend, dass Starke jedes Erfolgserlebnis gebrauchen kann.
Regionalliga Nordost
Hertha BSC II – Neustrelitz 3:1 BFC Dynamo – Bautzen 5:0 Babelsberg – Altglienicke 1:1 Lok Leipzig – Neugersdorf 3:0 Luckenwalde – Nordhausen 0:2 Berliner AK – Cottbus 0:1 Halberstadt – Auerbach 2:2 Meuselwitz – Chemie Leipzig 4:1 Fürstenwalde – FC Viktoria Berlin 4:1
1. Cottbus 8 26:2 24
2. BFC Dynamo 8 21:9 16
3. Nordhausen 8 11:3 15
4. Lok Leipzig 8 12:6 14
5. Fürstenwalde 8 18:15 13
6. Babelsberg 8 10:8 13
7. Altglienicke 8 9:7 12
8. Meuselwitz 8 13:11 11
9. FC Viktoria Berlin 8 17:17 11
10. Berliner AK 8 13:13 11
11. Neugersdorf 8 16:17 11
12. Bautzen 8 6:13 11
13. Halberstadt 8 12:15 10
14. Hertha BSC II 8 10:16 9
15. Auerbach 8 9:11 8
16. Chemie Leipzig 8 5:17 6
17. Neustrelitz 8 6:21 3
18. Luckenwalde 8 10:23 1 Sonntag, 1. Okt., 13.30 Uhr: Chemie Leipzig – Nordhausen, Meuselwitz – Halberstadt.