Thüringer Allgemeine (Gotha)

Leipzig schafft es derzeit nicht ohne Gegentor

Sachsen schlagen Frankfurt mit 2:1. Stilfragen neben dem Feld beherrsche­n das Geschehen

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Naby Keita war natürlich vor Ort. Eine heilige Pflicht für gesperrte Profis, wenn die Kollegen auf dem Rasen stehen, so wie RB Leipzig Samstag gegen Eintracht Frankfurt. Keita sitzt gerade eine Drei-spielesank­tion ab, zwei Partien hat er schon weggeschmo­rt.

Er kam in Brixton Hut und Sakko, beides in Florentine­r Rot, was seinem Trainer Ralph Hasenhüttl ein Lächeln ins Gesicht schnitt, als er nach dem 2:1 (1:0) gefragt wurde, ob der Guineer Dienstag gegen Besiktas Istanbul in die Stammelf zurückkehr­t. Der Österreich­er dazu: „Das kann ich noch nicht sagen, Naby hat diese Woche wegen Oberschenk­elprobleme­n nicht trainieren können. Aber mir ist es ehrlich gesagt lieber, ich sehe ihn nicht so auf der Tribüne sitzen.“

Fragen nach Stil und Geschmack gingen Samstagnac­hmittag aber auch am Trainer der Sachsen nicht ganz vorbei. Der Österreich­er coacht normalerwe­ise im Trainingsa­nzug die Spiele in der Liga. Nur wenn es nicht läuft, wechselt er sein Outfit. So auch gegen die Hessen nach zuvor einer Pleite (Augsburg) und zwei Remis (Monaco, Gladbach). Hasenhüttl trug weiße Sneaker, dunkelblau­e Chinos, einen gleichfarb­igen Pullover, das Hemd darunter war ebenfalls weiß. Es hat auch dieses Mal geholfen.

RB siegte in bestmöglic­her Besetzung durch Tore von Jean-kévin Augustin (28.) und Timo Werner (67.) bei einem Gegentreff­er von Ante Rebic (77.) eigentlich recht stylish, wäre da nicht der Anschlusst­reffer gewesen, der RBS alte Probleme offenbarte. Sie schaffen es nicht ohne Gegentor durch ein Spiel.

Sieben sind es jetzt in sechs Spielen, in vier von fünf Partien liefen sie immer einem hinterher. Dieses Mal aber fiel es bei einer Zwei-treffer-führung, die sich als hinreichen­d erwies, auch wenn Frankfurt bis zum Schluss gefährlich war. „Ich habe eine sehr gute erste Halbzeit von uns gesehen“, sagte Hasenhüttl. „In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel dann offener, und wir sind ins Schwimmen gekommen.“(MH)

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Frankfurts Trainer Niko Kovac sieht Leipzis Jean-kevin Augustin im Duell mit Simon Falette. Foto: Getty

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