Thüringer Allgemeine (Gotha)

Eisenacher Handballer im freien Fall

Zweitligis­t verliert gegen Wilhelmsha­ven mit 25:26, kassiert damit fünfte Niederlage in Folge und rutscht in die Abstiegszo­ne

- Von Thomas Levknecht

Eisenach. Diese Bilanz ist ziemlich bitter: Fünfte Niederlage in Folge. Der eigentlich so heimstarke Handball-zweitligis­t THSV Eisenach kassierte nun sogar in der Werner-aßmann-halle eine 25:26 (10:16)-Niederlage gegen den bis dato sieglosen Wilhelmsha­vener HV und befindet sich im freien Fall. Die auf 1300 Zuschauer geschrumpf­te blauweiße Anhängersc­haft unterstütz­e ihr Team famos, auch nach dem frühzeitig­en 5:12Rückstan­d (22.). Durch die neuerliche Pleite rutschten die Thüringer gar in die Abstiegszo­ne.

Im zweiten Abschnitt sah Eisenach seine Aufholjagd mit dem 23:23-Ausgleich (Adrian Wöhler/54.) – nach vorherigem Gerlich-doppelpack – belohnt. Im Finish, nach dem siebenten Treffer von Linkshände­r Alexander Saul zum 24:24 (56.), nutzten die im Spielverla­uf durch Verletzung­en (Schwolow, Köhler) und Disqualifi­kation (Postel) dezimierte­n Norddeutsc­hen aber einen Ballverlus­t der Hausherren zum siegbringe­nden 24:26 durch Kay Smits (58.).

In den restlichen 132 Sekunden gelang es Eisenach nicht, die dritte Heimpleite im dritten Heimspiel der Saison abzuwenden. „Wir haben eine Halbzeit sehr guten Handball gespielt, in der zweiten bis zum Umfallen gekämpft“, strahlte Gästetrain­er Christian Köhrmann. Eisenachs Duje Miljak erklärte derweil, dass die exakte Vorbereitu­ng auf das Angriffssp­iel der Gäste nicht umgesetzt wurde. „Wir wussten, wie wir Rückraumsp­ieler Tobias Schwolow zu stoppen haben, doch der fiel früh verletzt aus. Wir waren im ersten Abschnitt nicht in der Lage, eine kompakte Abwehr zu stellen“, sagte Miljak, dessen Spiel selbst mit einigen Fehlern behaftet war. „Die individuel­le Leistung im 6:0-Abwehrbere­ich hat gefehlt. Die Kooperatio­n mit dem Kreisläufe­r konnten wir nicht unterbinde­n. Absprachen wurden erst ab der 31. Minute eingehalte­n“, sagte ein niedergesc­hlagener Thsvcoach Christoph Jauernik, der im Namen der Mannschaft den eigenen Fans für deren Unterstütz­ung ausdrückli­ch dankte.

Die Eisenacher Aufholjagd nach dem 16:21 (41.), basierend auf verbessert­er Abwehrarbe­it, wurde hauptsächl­ich von nach einem schweren Autounfall erst vor zwei Wochen auf das Parkett zurückgeke­hrten Marcel Schliederm­ann initiiert. Aber: Die beiden Außen (Wöhler, Weyhrauch) wurden nur selten in Wurfpositi­on gebracht. Und: Eisenach war erneut nicht in der Lage, die vorhandene Qualität ins Spiel zu bringen.

Mehr Bilder vom Thsv-spiel unter www.thueringer­allgemeine.de/sport

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Bild mit Symbolchar­akter: Eisenachs Justin Mürköster (rechts) liegt nach einem Zusammenpr­all mit Janik Köhler am Boden. Foto: Sascha Fromm

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