Eisenacher Handballer im freien Fall
Zweitligist verliert gegen Wilhelmshaven mit 25:26, kassiert damit fünfte Niederlage in Folge und rutscht in die Abstiegszone
Eisenach. Diese Bilanz ist ziemlich bitter: Fünfte Niederlage in Folge. Der eigentlich so heimstarke Handball-zweitligist THSV Eisenach kassierte nun sogar in der Werner-aßmann-halle eine 25:26 (10:16)-Niederlage gegen den bis dato sieglosen Wilhelmshavener HV und befindet sich im freien Fall. Die auf 1300 Zuschauer geschrumpfte blauweiße Anhängerschaft unterstütze ihr Team famos, auch nach dem frühzeitigen 5:12Rückstand (22.). Durch die neuerliche Pleite rutschten die Thüringer gar in die Abstiegszone.
Im zweiten Abschnitt sah Eisenach seine Aufholjagd mit dem 23:23-Ausgleich (Adrian Wöhler/54.) – nach vorherigem Gerlich-doppelpack – belohnt. Im Finish, nach dem siebenten Treffer von Linkshänder Alexander Saul zum 24:24 (56.), nutzten die im Spielverlauf durch Verletzungen (Schwolow, Köhler) und Disqualifikation (Postel) dezimierten Norddeutschen aber einen Ballverlust der Hausherren zum siegbringenden 24:26 durch Kay Smits (58.).
In den restlichen 132 Sekunden gelang es Eisenach nicht, die dritte Heimpleite im dritten Heimspiel der Saison abzuwenden. „Wir haben eine Halbzeit sehr guten Handball gespielt, in der zweiten bis zum Umfallen gekämpft“, strahlte Gästetrainer Christian Köhrmann. Eisenachs Duje Miljak erklärte derweil, dass die exakte Vorbereitung auf das Angriffsspiel der Gäste nicht umgesetzt wurde. „Wir wussten, wie wir Rückraumspieler Tobias Schwolow zu stoppen haben, doch der fiel früh verletzt aus. Wir waren im ersten Abschnitt nicht in der Lage, eine kompakte Abwehr zu stellen“, sagte Miljak, dessen Spiel selbst mit einigen Fehlern behaftet war. „Die individuelle Leistung im 6:0-Abwehrbereich hat gefehlt. Die Kooperation mit dem Kreisläufer konnten wir nicht unterbinden. Absprachen wurden erst ab der 31. Minute eingehalten“, sagte ein niedergeschlagener Thsvcoach Christoph Jauernik, der im Namen der Mannschaft den eigenen Fans für deren Unterstützung ausdrücklich dankte.
Die Eisenacher Aufholjagd nach dem 16:21 (41.), basierend auf verbesserter Abwehrarbeit, wurde hauptsächlich von nach einem schweren Autounfall erst vor zwei Wochen auf das Parkett zurückgekehrten Marcel Schliedermann initiiert. Aber: Die beiden Außen (Wöhler, Weyhrauch) wurden nur selten in Wurfposition gebracht. Und: Eisenach war erneut nicht in der Lage, die vorhandene Qualität ins Spiel zu bringen.
▶
Mehr Bilder vom Thsv-spiel unter www.thueringerallgemeine.de/sport