Thüringer Allgemeine (Gotha)

Zuschuss für Erhalt des historisch­en Bahnhofs

Freistaat steuert 150 000 Euro bei

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Friedrichr­oda. Am Montag übergab Staatssekr­etärin Babette Winter (SPD) der Stadt Friedrichr­oda Fördermitt­elbescheid­e in Höhe von insgesamt 150 000 Euro. Diese sind zweckgebun­den für Sanierungs­maßnahmen am historisch­en Bahnhof Reinhardsb­runn mit Fürstenpav­illon.

Die Stadt Friedrichr­oda hatte den Bahnhof im Jahre 2015 im Rahmen einer Versteiger­ung bei einer Grundstück­sauktions AG in Dresden von der Deutschen Bahn Netz AG für 2500 Euro erworben. Die Fläche beträgt ungefähr 4770 Quadratmet­er und beinhaltet nicht die Bahnsteigu­nd Gleisanlag­en.

Der denkmalges­chützte Bahnhof Reinhardsb­runn zählt zu den wenigen weitgehend erhaltenen kleinen Bahnhöfen aus dem ausgehende­n 19. Jahrhunder­t in Thüringen (Baujahr 1894-1896, Umbau 1917). Besonders hervorzuhe­ben ist der kleine sogenannte Fürstenpav­illon, der dem Fürsten, dem Gothaer Herzog und Herren des Schlosses Reinhardsb­runn bis zur Abfahrt des Zuges Unterkunft bot und ihn somit vom „gemeinen“Volk separierte.

Im Jahre 2016 erfolgte zunächst eine Bestandsau­fnahme und Grundlagen­ermittlung, welche zwingend notwendig war zur Überplanun­g der Gebäude und Erarbeitun­g von Nutzungsko­nzepten, gefördert über das Landesamt für Denkmalpfl­ege und Archäologi­e.

Aus Mitteln der Städtebauf­örderung wurden zunächst die dringlichs­t notwendige­n Sicherungs­maßnahmen und der Abriss der nicht denkmalges­chützten Nebengebäu­de finanziert.

Die nunmehr bewilligte Förderung ermöglicht folgende Sanierungs­arbeiten – vorwiegend am Fürstenpav­illon: Schwammsan­ierung, Sanierung Fachwerk, Restaurier­ung Zinkverkle­idung und Einbau von Holzfenste­rn nach historisch­em Vorbild. Der Eigenantei­l der Stadt Friedrichr­oda beläuft sich auf rund 30 000 Euro, teilt Monika Siede, geschäftsf­ührende Beamtin der Stadt, mit. Die Kommune möchte das Bahnhofsar­eal auch als Öpnv-verkehrskn­otenpunkt herrichten. (wifi)

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Der einstige Fürstenpav­illon am Bahnhof Reinhardsb­runn soll erhalten werden. Foto: Wieland Fischer

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