Fußball-feste für Dortmund und Leipzig
In der Champions League erwartet die Borussia Titelverteidiger Real Madrid mit Cristiano Ronaldo. RB tritt heute bei Besiktas Istanbul an
Dortmund/istanbul. Zwei Vereine, ein Ziel: Borussia Dortmund und RB Leipzig stehen in der Champions League am Dienstag vor großen Fußballabenden (20.45 Uhr/sky) – während der BVB die Königlichen von Real Madrid erwartet, erlebt Leipzig seine Auswärtspremiere bei Besiktas Istanbul. Für beide gilt: Bloß nicht verlieren!
Der ultimative Sehnsuchtsort von Borussia Dortmunds Toptorjäger Pierre-emerick Aubameyang war stets das Reich des Gegners: Real Madrid. Dort zu spielen, war und ist sein Traum. Doch er hat ihn begraben. „Sie wollen mich nicht“, sagte er jüngst. Aber die Frage ist: Warum eigentlich nicht?
Schließlich ist Aubameyang in der Form seines Lebens. Das führt dazu, dass er nicht einmal den Vergleich mit dem größten aller Stars bei den Königlichen scheuen braucht: mit Cristiano Ronaldo. Viermal ist er zum Weltfußballer des Jahres gewählt worden, er hat in der Historie der Champions League allein mehr Tore geschossen (107) als Atlético Madrid oder Benfica Lissabon. Nur zwei von unzähligen Bestmarken. Doch obwohl er weiterhin Leistungen auf hohem Niveau bietet, ist unübersehbar, dass auch Legenden älter werden. 33 wird Ronaldo im Februar. Derzeit steckt er in einer Krise. In den ersten vier Ligaspielen war er gesperrt, in den beiden folgenden schoss er 20 Mal aufs Tor – ohne Erfolg.
Ganz anders bei Aubameyang. Er träfe vermutlich derzeit auch aus seinem fahrenden Lamborghini heraus. Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc erzählte, ein bisschen verliebt zu sein in diesen Spieler. Derzeit scheint Aubameyang der bessere Ronaldo zu sein.
Der Tross von RB Leipzig hob unterdessen am Montag fast schon festlich gekleidet vom Flughafen Leipzig zum ersten Auswärtsspiel der Klubgeschichte in der Champions League ab. Im Hexenkessel von Besiktas Istanbul will der Neuling ohne Niederlage bestehen.
„Wenn wir so spielen, wie wir aussehen, kann nichts schiefgehen“, scherzte Kapitän Willi Orban über den Zwirn. Auch die zu erwartende Höllenstimmung bei der Partie am Bosporus konnte den Abwehrspieler nicht entmutigen. „Wir freuen uns. Das wird ein heißer Tanz.“
Hasenhüttl sprach von einer schweren Aufgabe. „Wir erwarten den Gegner sehr forsch. Es wird temporeich, ein Spiel mit vielen Torraumszenen.“Der Trainer zeigte Respekt vor dem türkischen Meister: „Ein Superteam mit großer individueller Qualität. Vor allem vorne.“
Bis zuletzt hoffte man bei RB, dass Naby Keita dabei ist. Der Stratege aus dem Mittelfeld stieg nach Oberschenkelproblemen erst am Sonntag wieder ins Training ein. „Er hat alles mitgemacht. Es sieht nicht schlecht aus“, sagt Hasenhüttl. Der Österreicher wollte das Training am Montagabend abwarten: „Ob ich ihn dann von Beginn an bringe, weiß ich noch nicht.“