Tourist verhindert Busunglück
Als der Fahrer ohnmächtig wird, bremst ein Fahrgast vor dem Abgrund
60 Kilometer östlich von Innsbruck. Am Steuer saß ein 76-jähriger Österreicher. Er hatte eine Herzattacke erlitten und fiel ohnmächtig in den Mittelgang.
Der Bus sei ungebremst weitergefahren und habe zunächst den Hang auf der Bergseite der Straße gestreift. Er drohte, in die Tiefe zu stürzen. Der 65-Jährige habe in der ersten Reihe gesessen, die Situation sofort erfasst und bremste den Bus. In allerletzter Sekunde kam der Bus zum Stillstand. Das Gefährt blieb schließlich an einem Baumstamm hängen, der als Absperrung diente. Der Busfahrer sei außer Lebensgefahr, wie der Polizeisprecher sagte. Neun weitere Personen wurden verletzt, darunter der Retter. Vier von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Die Geistesgegenwart des Franzosen sei „ein Riesenglück“gewesen, erklärte die Polizei weiter. „Das war haarscharf an der Katastrophe vorbei.“Hätte der Mann nicht eingegriffen, hätten 22 Menschen tot sein können.
Busfahren in einem Alter von 76 Jahren sei kein Problem, solange der Fahrer alle fünf Jahre seine Zulassungsprüfung erneuere, sagte der Polizeisprecher. (dpa)