Puerto Rico fordert Hilfe der USA
Hurrikan hat die Karibikinsel komplett zerstört. Der Gouverneur fürchtet eine Auswanderungswelle
San Juan/washington. Angesichts der schweren Verwüstungen nach Hurrikan „Maria“auf Puerto Rico hat der Gouverneur des Us-außengebiets Hilfe von der Bundesregierung in Washington gefordert. „Das ist eine humanitäre Katastrophe, die 3,4 Millionen Us-bürger betrifft. Wir werden die volle Unterstützung der Us-regierung brauchen“, teilte Gouverneur Ricardo Rosselló mit.
Er warnte vor einer Auswanderungswelle: „Wenn wir keine Hilfe bekommen, werden Tausende, wenn nicht Millionen Puerto Ricaner in die USA kommen. Das würde für schwere demografische Probleme sowohl in Puerto Rico als auch in den Vereinigten Staaten sorgen.“
Als assoziierter Freistaat gehört die Insel nicht zu den Vereinigten Staaten. Die Bewohner sind zwar Us-bürger, aber sie dürfen nicht an der Präsidentschaftswahl teilnehmen.
Das Weiße Haus hatte zuvor Vorwürfe zurückgewiesen, Trump widme der Lage in dem Außengebiet nicht genug Aufmerksamkeit. Die Regierung habe einen „beispiellosen“Einsatz geleistet, um den Menschen in Puerto Rico mit Bundesmitteln zu helfen, sagte Trump-sprecherin Sarah Sanders. Man werde weiter alles tun, was möglich sei.
Die Aufräumarbeiten in Puerto Rico gehen derweil weiter. In einigen Teilen der Insel gab es wieder Strom und fließendes Wasser. Mangel herrschte aber noch immer an Benzin.
Hurrikan „Maria“zog unterdessen auf die Us-ostküste zu. Die Auswirkungen würden am „größten Teil der Ostküste“zu spüren sein, von Florida bis Neuengland, warnte das Us-hurrikanzentrum in Miami. ( dpa)