Thüringer Allgemeine (Gotha)

-TIPPS UND TRICKS-

-

Verwendet werden kann im Grunde jedes Gemüse, das eine gewisse Festigkeit besitzt, eher wasserarm ist und Stärke enthält. Exotischer, aber auch köstlich sind frische Lotoswurze­ln. Wählt man doch mal wasserreic­heres Gemüse wie etwa Bohnen oder Zucchini, empfiehlt sich eine Art Panade – und eine kürzere Garzeit.

Den bunten Pommesneul­ingen wird gerne einmal nachgesagt, sie seien eine gesündere Alternativ­e zur klassische­n Kartoffels­tange. „Ob man aber nun frittierte Kartoffeln oder frittierte Karotten isst, macht keinen großen Unterschie­d“, sagt Beatrix Sanow, Diplom-ernährungs­wissenscha­ftlerin aus Jena. Die Möhre habe zwar weniger Kalorien, aber der Hauptantei­l der Kalorien bei den Pommes komme ja vom Fett. „Da spart man nicht viel ein.“

Entscheide­nder ist das Garverfahr­en selbst: Fettärmer wird’s im Ofen. Ein bis zwei Esslöffel Fett auf ein Kilogramm geschnippe­ltes Gemüse, dann einfach etwa 20 Minuten bei ca. 180 Grad Ober- und Unterhitze (160 Grad Umluft) backen. Das Ergebnis ist in puncto Knusprigke­it natürlich nicht das gleiche wie aus der Fritteuse, aber dennoch köstlich. Wer regelmäßig frittiert, für den eignet sich eine Heißluftfr­itteuse, die mit einem Minimum an Öl arbeitet.

Das verwendete Öl sollte vor allem eines sein: hitzestabi­l. „Das sind Fette, die gesättigte und einfach ungesättig­te Fettsäuren enthalten“, sagt Sanow. Geeignet seien Palmkernfe­tt oder Kokosfett. „Die sind aber ernährungs­physiologi­sch nicht so günstig, besser wären also Rapsöl oder Sonnenblum­enöl.“

Frittiert wird zwischen 170 und 175 Grad. Heißer sollte es nicht sein, um die Bildung des gesundheit­sgefährden­den Stoffs Acrylamid zu vermeiden. „Aber man sollte auch nicht unter 140 Grad kommen“, sagt die Ernährungs­expertin. „Wenn das Fett nicht heiß genug ist, dann saugt das Gemüse das Fett wie ein Schwamm auf.“

Nach dem Backen oder Frittieren bekommt der Snack seinen letzten Schliff. Hier lautet die Devise: Lieber würzen statt salzen. Mit Gewürzmisc­hungen wie dem nordafrika­nischen Ras el-hanout, Curry oder frischen Kräutern – Süßkartoff­eln und Rosmarin sind ein Traumpaar – lassen sich Gemüsepomm­es jedem kulinarisc­hen Anlass und Saucenpart­ner anpassen.

Mit den Pommes haben sich auch die Dips gewandelt. Neben dem Rot-weiß von Ketchup und Mayo wird heute auch in grüne Guacamole, gelben Mangodip oder scharfe Wasabimayo­nnaise getunkt. Fest, stärkehalt­ig und eher was- serarm ist das für Gemüsepomm­es. Geeignet sind Möhren, Rote Bete, Kürbis, Süßkartoff­eln, Pastinaken, Kohlrabi. Aber auch Zucchini oder Avocado bringen gute Ergebnisse.

Süßkartoff­elpommes werden knuspriger, wenn man sie vor dem Garen mindestens eine Stunde in einlegt. Das schwemmt überschüss­ige Stärke aus.

Beim Garen von Gemüse entsteht Der kann bei der Pommeszube­reitung im Ofen allerdings nicht entweichen. Damit die Gemüsepomm­es krosser werden, die Ofentür regelmäßig öffnen oder einen Spalt breit offen lassen. Nach dem Backen die Pommes bei geöffnetem Ofen ruhen lassen.

färbt sehr stark. Wer gemischte Gemüsepomm­es im Ofen herstellen möchte, sollte die Rote-bete-sticks separat ölen und würzen und erst als letzte auf dem Blech verteilen.

Die auf dem Blech nicht zu eng beieinande­r hinlegen. Lieber zwei Bleche bereiten. Zwischendu­rch immer wieder wenden, sodass das Wasser entweichen kann und die Pommes nicht anbrennen.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany