Thüringer Allgemeine (Gotha)

Der Tafelaltar ist wieder zurück

Sonderpräs­entation des monumental­en Bilderbuch­es der Reformatio­nszeit im Herzoglich­en Museum in der Residenzst­adt

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Gotha. Er ist wieder zurück: Der Gothaer Tafelaltar. Zwei Jahre lang war das bekannte Aushängesc­hild der Stiftung Schloss Friedenste­in unterwegs, jetzt ist es an seinem angestammt­en Platz im Altdeutsch­en Saal in der Ausstellun­g zur Deutschen Malerei des Herzoglich­en Museums zurückgeke­hrt.

Das Meisterwer­k mit seinen 162 Bildtafeln wurde am Donnerstag­abend interessie­rten Besuchern präsentier­t und auch mal vorgeführt. Von Timo Trümer, dem Direktor für Wissenscha­ft und Sammlungen bei der Stiftung, erfuhren die Besucher, dass der Gothaer Tafelaltar komplett restaurier­t wurde und danach auf Ausstellun­gen im Holzrestau­rator Gunter Rothe klappt die Flügel des Tafelaltar­s auf.

amerikanis­chen Minneapoli­s und in Stuttgart zu sehen war. Im vergangene­n Jahr war er kurzzeitig in Gotha anlässlich

des Reformatio­nsjubiläum zu sehen. Dort hatten die Museumsbes­ucher die Gelegenhei­t im Herzoglich­en Museum die einzelnen

Bilder des Tafelaltar­s sich näher anzuschaue­n. Der Gothaer Tafelaltar ist um 1540 in der Werkstatt des Künstlers Heinrich Füllmaurer (Lebenszeit 1500-1548) entstanden und nach seinem heutigen Standort benannt. Auf 14 bewegliche­n Flügeln und einem feststehen­den Mittelteil zeigt das monumental­e Kunstwerk den umfangreic­hsten Bilderzykl­us der Reformatio­nszeit.

Er umfasst drei Szenen aus der Schöpfungs­geschichte und 157 Darstellun­gen aus dem Leben Christi. Verloren gegangen sind zwei Standflüge­l mit dem Stammbaum Christi, die sich heute im Puschkin-museum Moskau befinden. Trümper zeigte den interessie­rten Gästen die Kopien der Originale, die das Puschkin-museum der Stiftung zur Verfügung gestellt hat.

Holzrestau­rator Gunter Rothe blätterte vorsichtig die bewegliche­n Flügel auf, damit die Altarbilde­r besser erkennbar waren. In den nächsten Tagen soll das monumental­e Bilderbuch der Reformatio­nszeit wieder in seine endgültige Position gebracht werden.

Öffnungsze­iten Herzoglich­es Museum: täglich  bis  Uhr

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Foto: Conny Möller

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